Ich bin ja schon lange für die
Einführung des Ü-30-Wochenendes. Das Wochenende mit dem Extra-Tag
um wieder klar zu kommen. Aber das Konzept hat leider noch zu wenig
Unterschriften für ein Volksbegehren. Allerdings habe ich meine
letzten zwei Wochenenden dafür nach vorne verlängert und bin
Donnerstags schon feiern gegangen. Das sollte mir die tolle
Möglichkeit geben, Freitag meinen Kater zu pflegen und den
kompletten Tag im Bett zu verbringen. Das einzige, das überhaupt
meine Existenz an solchen Tagen belegt, das einzige was sozusagen von
mir, für die Unendlichkeit in der Welt übrig bleibt sind die fünf
zynischen Kommentare in einem Pick Up Forum im Internet, die zustande
kommen, wenn ich mich mal kurz zur Seite rolle. Und natürlich die
Styropor-Box mit den Resten des halben Hähnchens.
Der Nachteil daran, dass ich jetzt auch
noch Donnerstags in Clubs gehe ist allerdings, abgesehen von den
finanziellen und gesundheitlichen Einbußen, dass ich jetzt
inzwischen schon fünf Club-Nächte im Rückstand bin, was meine
Field-Reports angeht. Und das wird wohl auch nicht in einem Rutsch
runter zu schreiben sein. Daher fange ich mal mit dem Osterwochenende
an.
Ostern ist in Berlin Clubtechnisch
immer etwas schwierig, da die Stadt mit Touristen überflutet ist und
die Berliner sich lieber in ihren Wohnungen oder auf Privatpartys
verschanzen um dem Angriff der von Airberlin containerweise
rangeschafften, ach so lustig und gut gelaunten Herren- und
Damen-Grüppchen aus allen deutschen Klein- und Vorstädten zu
entgehen, die für ein Wochenende die eigentlich coolste Stadt in
eine Art Ballermann ohne Eimer-Saufen verwandeln. Trotzdem hatten wir
uns vorgenommen uns tapfer dem Ansturm von Feierwütigen
entgegenzustellen und die Berliner Supercoolness zu verteidigen.
Donnerstag 28. März – Schlangen
und Models
Ich hatte mich mit Wing1 und Wing2 vor
einem Club verabredet, den ich schon seit längerem mal austesten
wollte. Zum einen soll das Publikum recht angenehm durchmischt sein
und zum anderen ist er wohl eine der wenigen Möglichkeiten
Donnerstags schon in größerem Ambiente feiern zu gehen.
Ich war als erster vor Ort und traute
meinen Augen kaum. Es zog sich eine Schlange Menschen vom Clubeingang
fast einen Block weit die Straße entlang. Ich fand Wing2 und wir
riefen Wing1 an, der noch in der U-Bahn saß. Nach kurzer Besprechung
beschlossen wir, den Club vorerst zu verschieben, in eine Bar zu
gehen und später zu testen, ob die Schlange kürzer geworden ist.
Zwischen den wartenden Mädchen in der Schlange gab es durchaus
einige echte Perlen zu bestaunen und ich unterstrich mir den Namen
des Clubs auf meinem inneren Notizblock zwei mal.
Mit dem Auto sammelten wir Wing1 ein,
der gekonnt in einer Halteverbotszone auf uns wartete und uns so
ermöglichte auch direkt mal drei gutgelaunte Berliner
Ordnungsamts-Mitarbeiterinnen zu approachen. Nachdem die Damen sich
nicht überzeugen ließen mit uns feiern zu gehen, obwohl wir
zahlentechnisch perfekt zueinander gepasst hätten, fuhren wir also
in eine nahegelegene Bar. Die Stammbar stand zum einen ja auf meiner
“Erstmal-bisschen-meiden-Liste“ und außerdem hätte ich meine
zwei Leidensgenossen wohl nur unter Zwang in die Höhle des Rehs
bekommen um ein weiteres grandioses Mal meiner öffentlichen
Kastration beizuwohnen. Dort angekommen genehmigten wir uns erstmal
eine Runde Stimmung in Flaschen und begutachteten das Osterpublikum.
Die Bar war nett und wurde auch in der Vergangenheit von uns schon
öfter frequentiert, bot aber nach wie vor wenig Flirtmöglichkeiten,
da der Großteil des Raumes mit Anti-Pick-Up-Sitzgruppen bestehend
aus riesigen Sofas zugestellt war. Außerdem hatte ich schon länger
festgestellt, dass mir persönlich das Spiel wesentlich leichter
fiel, wenn ich alleine unterwegs bin, als wenn ich “vor Publikum“
spiele. Unterstrichen wurde diese Erkenntnis auch sofort von Wing1,
der mir mit seinem schönsten Dann-zeig-mal-was-du-kannst-Grinsen
entgegenstrahlte und mit großen Augen, verheißungsvoll in seinen
Whisky frage „Na, du Gamer.....?“. Männer sind manchmal wahre
Meister darin, sich am Kampf anderer zu ergötzen und sich damit
gegenseitig zu sabotieren. Das ist wohl die destruktivste Form
männlichen Konkurrenzverhaltens. Oder es ist einfach nur ein
schwacher Punkt in meinem Kopf. „Entspann dich, es wird heute
nichts zu sehen geben“ gab ich jedenfalls zurück und lies ihm die
Luft aus dem Gesicht.
Nachdem wir lange genug rumgestanden
waren und zugesehen hatten, wie Wing1 seinen Whisky verdunsten lies
beschlossen wir, dass es an der Zeit für einen Locationwechsel wäre.
So ein Kreis gelangweilter Herren würde sich doch sicher auch in
einer anderen Bar ganz prima machen. Zu meiner Überraschung fiel die
Wahl auf die Stammbar. Staatsmännisch beugte ich mich natürlich der
Entscheidung der Massen und grinste in mich hinein während ich in
meiner Tasche den Beutel mit dem Wildfutter suchte. Die Stammbar war
fast leer, was wohl daran lag, dass sie nicht unbedingt zu den
üblichen Berlin-Touristen-Bars gehört. Also ging's zurück ins Auto
und einmal quer durch die Stadt zu dem Club in den wir eigentlich ja
wollten. Dort angekommen war die Schlange vor dem Eingang exakt
genauso lang wie einige Stunden vorher. Dafür hatte ich inzwischen
zumindest ein bisschen mehr und Wing2s Spritfresser dafür ein
bisschen weniger im Tank. Nach kurzer Diskussion ging es also noch
einmal durch drei Bezirke zu Club1. Der Club war normal gefüllt aber
unter den anwesenden Damen nur wenig Ansehnliches. Was eigentlich
aber auch nicht allzu schlimm war, da die Stimmung bei uns inzwischen
sowieso leicht gen Frust tendierte. „Das kommt mir doch bekannt
vor“ dachte ich mir. Genau wegen solcher Abende hatte ich
irgendwann mal beschlossen, dass sich etwas an meinem Ausgehverhalten
ändern muss.
Nach einer weiteren Stunde geballter
Langeweile verkündete Wing1, dass er hiermit seinen Rücktritt vom
Amt des Whisky-Ministers bekannt gäbe und sich auf den Nachhauseweg
machen würde. Ich irrte noch ein wenig blind über die Tanzfläche,
während der DJ ausprobierte, ob man es mit der Füllung einer
einzigen Nebelmaschine wohl schafft einen Feuerwehreinsatz
auszulösen. Nach einigen Minuten hatte ich Wing2 in einer Ecke der
Tanzfläche ertastet. Er stand an der Wand und betete eine riesige,
blonde Schönheit an, die ausgelassen vor ihm tanzte. „Sie hat Hey
zu mir gesagt, aber ich find's scheiße, dass sie jetzt mit dem Typen
da tanzt“ gab er mir eine kurze Einweisung in die Situation. Ich
wusste nicht so recht, was ich darauf sagen sollte und platzierte
mich neben ihm. Wing2 ist eineinhalb Köpfe größer als ich und wenn
überhaupt, dann war er einer der wenigen Männer im Club die mit dem
betrunkenen Laufsteg-Model den gleichen Luftraum teilten. Nachdem wir
sie weitere zwei Minuten in stereo angestarrt hatten kam der blonde
Turm plötzlich auf mich zugestelzt. Sie hatte mich wohl als den
kleinen Mini-Me von Wing2 erkannt und ich schien für sie eine gute
Möglichkeit für einen weiteren Kontaktversuch zu sein. Da ich genug
Bier im Kopf hatte um nicht zu bemerken, dass ich gerade zur “Fetten
Freundin“ erklärt wurde, freute ich mich natürlich herzlich über
ihren Approach und fing an mit ihr zu tanzen, was sicherlich aufgrund
der simplen Tatsache, dass mein Gesicht exakt auf höhe ihrer Brüste
war, ein reichlich groteskes Bild abgab.
Während meine neue Riesenfreundin und
ich feststellten, dass wir zufällig beide genau gleich betrunken
sind und weiter Spaß auf der Tanzfläche hatten, verlegte Wing2
seinen Beobachtungsposten immer weiter von uns weg. Ich vermute wir
sahen nebeneinander doch noch ein Stück behämmerter aus als ich es
zu dem Zeitpunkt einschätzen konnte. Während des Tanzens klärte
mich NADJA (ich benenne sie mal nach Frau Auermann) auf, dass sie mit
ihrem Bruder und dessen Kumpel hier sei. Der Typ wegen dem Wing2 also
so muffig auf sie reagierte war der Freund ihres kleinen Bruders –
ich hatte sowas vermutet. Und auch mit meinem Model-Tip lag ich
ziemlich richtig. Dann fragte NADJA, ob sie mich auf ein Bier
einladen dürfte. Ich war mir nicht mehr ganz sicher, ob sie entweder
Wing2 immer noch nicht aufgeben wollte oder sich einfach schon immer
einen zweiten kleinen Bruder gewünscht hatte. Jedenfalls hatte ich
gerade Bock auf ein Bier und noch viel mehr Bock einmal kurz mit der
heißesten Lady des Clubs an der Hand über den Laufsteg zu gehen.
Immer wieder ein erhebendes Gefühl, wenn man als 1,74-Kerl mit einer
1,90-Frau auf High-Heels an der Bar ankommt und dann, nachdem all die
Typen ihren Mund wieder zubekommen haben und beim
An-ihr-herunter-sehen ab der Hälfte auf mich stoßen, dieses dicke,
hasserfüllte Fragezeichen in den Gesichtern entsteht. Nach kurzem
Plausch ging's zurück zur Tanzfläche. Wing2 war, trotz gutem
Zuredens, leider immer noch nicht dazu zu bewegen, sich NADJA zu
nähern. „Die ist riesig, mann! Die ist glaub ich sogar größer
als ich“ wehrte er sich tapfer. Ich zog also das weiße Nachthemd
und die Plastikflügel wieder aus, legte Pfeil und Bogen weg und ging
zurück zu NADJA um noch eine Runde zu hüpfen. Als ich mich das
nächste mal umsah, war Wing2 verschwunden. Polnischer Abgang. „Viel
Spaß in deinem Schiggi-Miggi-Absturzladen“ dachte ich mir. NADJA
war inzwischen gefährlich betrunken, sehr tanzwütig und bestand
sehr vehement darauf, jetzt mit mir Handynummern tauschen zu wollen.
Als NADJA und ihre zwei Jungs später
den Heimweg antreten wollten, ging ich mit ihnen aus Club2,
verabschiedete mich auf der Straße und machte mich auf den Weg zu
meinem Lieblings-Absturzclub. Dort angekommen platzierte ich mich an
der Bar und fiel damit praktisch mitten in ein 3er-Set. Die Damen
stellten sich als junge Italienrinnen auf Berlin-Urlaub heraus, und
da das bei Italienern nunmal dazu gehört wie die Tomate zum
Mozzarella, stand auch prompt der junge, italienische Wachhund neben
mir. Ich versuchte ihn eine Weile zu befrienden, scheiterte aber
bitter an seinen völlig unzureichenden Englischkenntnissen. Dafür
tauchte zu meiner anderen Seite ein alter Feier-Bekannter auf, hinter
dem ich mich neulich erst vor dem tollwütigen Reh in Sicherheit
gebracht hatte. Ich versuchte gerade, einer der italienischen
Schönheiten einen wirklich guten Club-Tipp für kommenden Samstag zu
geben, als diese unser Gespräch mit einer unverschämten
Handbewegung beendete. „Did you even understand, what he was trying
to tell you?“ schaltete sich mein Bekannter ein. „Vergiss es, ich
glaube die verstehen nur die Hälfte“ versuchte ich ihn zu
beruhigen. „Ja, trotzdem hat sie dich gerade angesehen, als ob du
sie gefragt hättest, ob du sie in den Arsch ficken darfst“
bemerkte er kühl, trank von seinem Bier und fügte hinzu „Hast du
sie gefragt, ob du sie in den Arsch ficken darfst?“
Wie es einem als Berliner in solchen
Touri-Nächten nicht anders übrig bleibt, amüsierten wir uns noch
eine Weile mit unserem italienischen Streichelzoo, als plötzlich
zwei hübsche Mädels mit Wiener Dialekt neben mir Bier bestellten.
„Was ist das denn für ne komische Sprache?“ öffnete ich, schon
etwas alkohol-übermütig (was zu dieser Uhrzeit und in diesem Club
durchaus noch im Rahmen war). „Mir san von Österreich“ bekam ich
von der Hübscheren mit einem Softcore-Lächeln als Antwort. Die Zwei
schienen allein unterwegs und offensichtlich auf der Suche nach der
Gesellschaft Eingeborener zu sein. Ich war verzaubert und legte mir
gerade meine lustigsten Sissi-und-der-Kaiser-Sprüche zurecht als mir
mein lieber Bekannter laut und über meine Schulter hinweg zuvorkam.
„Dürfen wir euch vielleicht in den Arsch ficken?“ fragte er als
hätte er gerade nach einer Zigarette oder Feuer gefragt. Die
freudige Erwartung in den Gesichtern der beiden Berggämse wechselte
schlagartig zu einer ganz anderen Art von Ausdruck. Ihr dürft drei
mal raten, wie lange die Mädels danach noch bei uns standen.
Ich war danach verständlicherweise
ziemlich angepisst von meinem analfixierten Trink-Freund und seiner
großen Klappe und musste die Aktion mit einem weiteren Bier
runterspülen. Doch noch bevor ich mein Frustbier leer hatte und sich
der brennende Hass des Ungefickten in mir legen konnte, platze mein
Bekannter mit dem nächsten Hammer heraus, der mir sowohl sein
behindertes “Game“ als auch seine gerade erwähnte Fixierung ein
wenig plausibler machte. „Sag mal bist du eigentlich homo?“
fragte er mich, als ob ich nicht gerade noch genug zu verdauen hätte
und lächelte mich mit dem gleich Softcore-Grinser an, als hätte er
ihn sich bei SISSI abgeguckt. Mein Hirn verlangte laut nach Schnaps
um mein gereiztes Nervenkostüm auf unterhalb der Amog-Grenze runter
zu kühlen. Der Typ hatte mir also nicht nur gerade ein zuckersüsses
2er-Set weggeschossen, er hatte auch noch die Frechheit danach seine
Ansprüche auf meine Arsch kundzutun. Das war zu viel für mich.
„Nein. Bin ich nicht.“ knurrte ich vorwurfsvoll zurück. „Oh.“
fiepste er kleinlaut und ging kommentarlos weg um sich in die andere
Ecke des Clubs zu stellen als sei nichts passiert. Ich brauchte ein
weiteres Bier um wieder auf Normaltemperatur zu kommen.
Als meine Systeme gekühlt waren ging
ich zur Garderobe um meine Jacke los zu werden. Dort stand ich neben
einer hübschen Blondgelockten, die anscheinend auf ihren
Garderobenchip wartete. Ich war in meinem Scheiß-egal-Modus
angekommen, in dem ich ja regelmäßig meine größten
Cold-Reading-Erfolge feierte, und schoss daher nach kurzem
Augenkontakt ohne zu zögern blind:
I: Du siehst aus wie eine
Psychologin. ...Nein, warte! …Oder eher eine Ärztin.
Sie musste laut
lachen.
ELLI: Willst du
mich beleidigen?
Sie bekam ihren
Chip. Ich gab meine Jacke ab.
I: Nö. Du
siehst nur aus, wie eine jüngere und hübschere Variante meiner
Therapeutin. Aber ich würde trotzdem eher auf Ärztin tippen... Is
ja egal...
ELLI: Ich
studier Medizin.
I: Oh, wirklich!
Sieh mal einer an. Eine gute Partie also... Gehen wir an die Bar?
ELLI begleitete
mich noch an die Bar, allerdings konnte ich sie dort nicht lange
halten. Wir quatschen höchstens eine viertel Stunde. Sie schien
ziemlich gezielt auf der Suche zu sein und ich war ihr zwar wohl
sympathisch, aber anscheinend nicht ihr Typ. Was ich akzeptieren
konnte, da sie auch nicht so richtig in mein Beuteschema passte.
Irgendwie ist es immer recht friedlich, wenn man so was auf beiden
Seiten merkt und sich dann fast schon gegenseitig gute Jagd wünschen
will. Leider blieb ELLI mein letzter Approach für diese Nacht, denn
es begann draußen schon hell zu werden und da ich mir nicht sicher
war, ob mein Bekannter auch nach meinem “Outing“ als Hetero mich
noch zum Bäcker begleiten würde, nahm ich mir lieber ein Taxi und
besorgte mir auf dem Weg alleine ein paar Croissants.
Freitag 29. März
– Meet the artists
Den Freitag wollte ich ja eigentlich im Bett verbringen. Tat ich im
Endeffekt auch, da ich einfach den kompletten Tag verschlief.
Folgenden Post tippte ich dann leider Freitag Abend in mein
facebook-Profil:
Club bis um 6.
Dann Croissants und Kakao. 11Uhr Aufgewacht mit dem Gesicht im
Laptop. Glas Wasser und eingeschlafen. 15Uhr Aufgewacht.
Frühstückseier, Aspirin und eingeschlafen. 19Uhr wieder aufgewacht.
Scheiße der ganze Tag ist weg! Geht man da jetzt einfach wieder
feiern?
Die Abstimmung unter meinen treuen, unbekannten Facebook-Freunden
(Hallo Espe, Hallo Tom! Ihr seid schuld!) fiel eindeutig aus.
Ausserdem meldete sich überraschend Wing1 um zu erfragen, ob ich
irgendwelche Partyaktivitäten plane. Eigentlich hatte ich ja auch am
Donnerstag mal wieder feststellen können, dass ich alleine deutlich
lieber jage, auf der anderen Seite macht es natürlich einfach
wesentlich mehr Spaß mit einem Freund unterwegs zu sein. Im
Endeffekt ist das Problem, dass ich mich “beobachtet“ fühle wohl
ein typisches Männerproblem und es sei dazu angemerkt, dass sowohl
Wing1 als auch Wing2 neben privat guten Freunden auch noch
gelegentlich meine Arbeitskollegen sind, was das “zwischenmännliche“
Konkurrenz- Beweis- und Wettbewerbs-potential natürlich nicht gerade
mindert. Am Ende bleiben Männer unter sich jenseits jeder
Freundschaft doch immer ein Rudel Hunde, die es eben ständig
ausbeißen und ihre Stellung verteidigen müssen.
Ich erzählte Wing1 also, dass ich von einer angeblich guten Party
gehört hatte, die heute Nacht in einem Club steigen sollte, den wir
schon lange nicht mehr besucht hatten. Wenn man dort früh genug
aufschlägt ist der Eintritt frei und da meine Ausgaben für Party
und Alkohol inzwischen (Danke Pick Up!) neben meiner Miete auf Platz
Zwei der monatlichen Fixkosten liegen, versucht man natürlich zu
sparen, wo man kann. So standen wir also schon zu einer für uns
ungewöhnlichen Uhrzeit vor besagtem Club um uns unsere Stempel
abzuholen. Da dort aber, wie zu erwarten, noch recht wenig Betrieb
war entschieden wir uns dafür, uns an der Tanke mit Alkohol
auszustatten und noch zu einer Bar zu spazieren. Auch dort war nicht
gerade die Hölle los, aber der Laden füllte sich gerade. Wir
tranken ein Bierchen und beobachteten das Publikum, als mir plötzlich
zwei Typen ins Auge fielen. Die Beiden standen vor drei jungen Mädels
und bearbeiteten diese auf Englisch. Der größere von beiden trug
einen auffallenden roten Schal und eine Mütze, die ihn irgendwie wie
einen französischen Literaten der 60er Jahre wirken ließ. Dazu trug
mit Sicherheit auch sein Prinz-Eisenherz-Topfschnitt bei. Er wirkte
auf jeden Fall in einer Bar in einem der Berliner Hipster-Kieze
deutlich deplatziert. Das war ihm selbst allerdings entweder nicht
bewusst oder scheißegal, denn er flirtete mit den Mädels als ob ihm
der ganze Laden gehören würde. Ich stellte meine eh schon, bei
schnelleren Fahrradfahrten, fast flugfähigen Ohren zu ihrer vollen
Größe auf und lauschte, was der Freak den Schönheiten zu erzählen
hatte. Er schien seinen Aufriss gerade seinem Kumpel vorzustellen:
„Oh this girl is perfekt! I love her. She's my favourite!“
verkündete er lautstark. „And she is my second favourite girl. She
is so cute.“ sagte er und deutete auf das zweite Mädchen. „With
her i'm still not sure.... She might be the bad one!“ lachte er
seinem Freund über die Schulter, beugte sich aber sofort zu besagtem
Mädchen vor, umarmte sie und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Normalerweise neige ich ja nicht zur anscheinend Szene-üblichen
PUA-Spotting-Paranoia, aber was sich mir hier bot, machte auf mich
doch einen seltsam kontrollierten und zielgerichteten Eindruck. „Zieh
dir den mal rein“ machte ich meinen Freund auf die Gruppe
aufmerksam. Wir beobachteten die fünf noch eine Weile, als plötzlich
zwei Jungs an uns vorbei in die Mitte des Raumes stürmten und dort
ohne auch nur eine Sekunde zu zögern mit einer hübschen Blondine
das Tanzen und Schäkern anfingen. Ich sah etwas genauer hin. Und
BINGO! - Die Zwei kannte ich!
„Ey! Siehst du die zwei Jungs da vorne bei der Blonden?“ sagte
ich zu Wing1 „ich kenn die Zwei von facebook. Die sind ziemlich
aktiv was Pick Up angeht.“. Die Situation war ziemlich absurd, da
die Jungs mich natürlich nicht von Fotos kannten. Ich kämpfte kurz
mit mir selbst. Was hatte MARILYN mir nochmal geraten? „Halte dich
von den PickUppern lieber fern“?.... Aber meine Neugier und das
Bier siegten wie so oft.
„Ok, also das kann jetzt ziemlich funky werden“ begann ich Wing1
zu briefen „ich geh da jetzt mal hin, aber du musst mir
versprechen, dass ich ab jetzt nur noch ELIA heiße, klar?“. Dann
ging ich rüber zu den Jungs. Den einen kannte ich schon von ein paar
mal hin-und-her-schreiben und wusste daher natürlich seinen Namen.
I: Hi TOM.
TOM: Kennen wir uns?
I: Ich bin ELIA, hallo.
TOM: ELIA?.... ELIA! Wie krass! Ich hatte mir immer vorgestellt,
du wärst eher so ein großer, südländischer Typ.
I: Du meinst wie der Typ auf dem Traktor? ….Nein, das ist nur
mein Profilbild im Pick Up Forum.
TOM: Ja, ja schon klar. Trotzdem hat man ja ein Bild vor Augen.
TOM war hellauf begeistert, stellte mir erstmal seine große, blonde
Begleitung vor (es war ziemlich absurd als “Elia“ vorgestellt zu
werden) und dann natürlich seinen Freund die Maus: „Hey JERRY!
Schau mal, das ist ELIA, der mit dem Blog!“. JERRY unterbrach kurz
seine Versuche, eine Dynamitstange an TOMs Schwarz zu knoten, kannte
mich zwar offensichtlich nicht, freute sich aber trotzdem wie Bolle
mich zu sehen. Da ich aus dem Augenwinkel sah, wie Wing1 gerade
seinen letzten Schluck Bier in sein Gesicht schüttete, fragte ich
die Jungs, ob sie nicht Lust hätten uns noch in den Club zu
begleiten. Kater und Maus mussten nicht lange überredet werden und
so machten wir uns zu viert auf den Weg zum Club.
Da der Club ein gutes Stück weg war, hatten wir reichlich Zeit um
uns zu unterhalten. „Und wie lange machst du schon Pick Up?“
hörte ich JERRY Wing1 fragen. „Ich hab keine Ahnung von Pick Up“
gab Wing1 zurück „ich geh einfach gelegentlich mit ELIA saufen und
er ließt immer diese behämmerten Bücher.“. Na das kann ja lustig
werden, dachte ich mir.
„Also ich bin schon seit einigen Jahren dabei“ erzählte uns
JERRY seine Geschichte „Ich mach eigentlich auch kein Pick Up. Ich
mach Sets! Ich bin die Set-Maschine!“ „Er ist die Set-Maschine!“
stimmte TOM mit ein „...und du ELIA? Sag mal warum trinkst du
eigentlich immer so viel? Ist das so ein Ding wegen
Selbstbewusstsein?“. „Ja da geht’s um Selbstbewusstsein“ gab
ich zurück und freute mich auf mein nächstes Bier im Club
„Natürlich geht’s auch um Spaß und um Rausch, aber auf jeden
Fall trinkt man auch wegen des Selbstbewusstseins.“. Das Thema
nervte mich in der Situation etwas. Natürlich trinkt man auch für
sein Selbstbewusstsein, dachte ich mir. Aus dem gleichen Grund gehen
andere Leute ins Fitnessstudio. Aus dem gleichen Grund trägt man
coole Klamotten und aus dem gleichen Grund ist in Clubs die Musik
laut und das Licht gedämpft. Weil man sich besser fühlt. Menschen
fressen seit Millionen von Jahren Drogen und tanzen Nachts um
Lagerfeuer um sich dabei besser zu fühlen. Und nebenbei ist das auch
das älteste Paarungsritual der Welt. Ich verstehe das ganz Problem
dabei nicht. Man könnte das natürlich auch komplett weglassen, aber
dann würden wir uns alle nüchtern, fett, nackig und bei Tageslicht
gegenüberstehen. Und für meinen Geschmack wäre das nicht wirklich
cooler.
TOM unterbrach meinen Gedankengang und bestätigte nur nochmal unsere
unterschiedlichen Sichtweisen „Also ich trinke so gut wie gar
keinen Alkohol. Alkohol macht vor allem fett. Außerdem gehe ich
jeden Tag ins Fitnessstudio.“ Jedem das Seine, dachte ich mir und
beschloss nächste Woche mal wieder Laufen zu gehen um mein Gewissen,
das mich jetzt mit weit aufgerissenen Na-hast-du's-gehört?-Augen
anstarrte, zu beruhigen.
Wir erreichten den Club und zu meiner Erleichterung war zumindest
mehr los, als vor ein paar Stunden. Wing1 und ich checkten kurz die
Lage um TOM und JERRY bescheid zu geben, ob sich der Eintritt
rentieren würde. Als wir nach 20 Sekunden zurückkamen waren die
Beiden bereits im Gespräch mit einem Mädel. Ich erklärte ihnen,
dass nicht alle Floors offen sind, aber einigermaßen gute Stimmung
sei. Dann ging ich mit Wing1 wieder rein. Als wir den Kater und die
Maus zwei Minuten später an der Garderobe wiederfanden, waren sie im
Gespräch mich einer kleinen Asiatin. Mir schwante langsam, dass die
Beiden eine leicht höhere Approach-Frequenz gewohnt waren, als meine
Wenigkeit. Wir gaben unsere Jacken ab. „So ich fang dann mal an zu
saufen“ erklärte ich mit einem Augenzwinkern in Richtung TOM. Der
schien mir aber bereits in einer Art Scan-Modus zu laufen. Ich
bildete mir ein, dass sich seine gesamte Körperhaltung bei Betreten
des Clubs leicht verändert hatte. Die Arme waren etwas weiter
auseinander, die Schultern leicht nach vorne und die Augen wirkten
fokussiert und suchend. Er strahlte eine unbestimmte Angriffshaltung
aus. Ich brauchte ein Bier. Jetzt! Als ich zurückkam, drängelten
die Zwei bereits: „So ELIA, du kennst dich aus, dann führ uns mal
rum“. Also gut, dachte ich mir und ging mit den Jungs los zur
ersten Tanzfläche. Wenige Meter vor der Tanzfläche gaben TOM und
JERRY plötzlich Gas und marschierten kommentarlos zwischen den
Leuten durch, jeder auf eine andere Gruppe Mädchen zu. Wing1 und ich
sahen uns kurz etwas verdutzt an. Nach 20-30 Sekunden wechselte
sowohl JERRY als auch TOM das Set und widmeten sich ohne eine Sekunde
Pause den nächsten Mädchen. Mir kam das Ganze vor wie einer dieser
alten Schwarz-Weiss-Filme, die etwas zu schnell ablaufen. Die Zwei
schienen völlig in ihrem Element und so schlenderten Wing1 und ich
weiter in den nächsten Raum. Auf halber Strecke überholten uns aber
auch schon unsere neuen Freunde. Ich wollte gerade fragen, wie es
gelaufen sei, da kam auch schon der zweite Dancefloor in Sichtweite
und die Jungs reagierten wie einige Minuten davor. Wir waren also
wieder zu zweit. „Ich hab so was ja noch nie live gesehen“ meinte
ich zu Wing1, der ebenfalls völlig gebannt den Beiden zusah „aber
wenn die so weitermachen, sind die in einer halben Stunde mit dem
kompletten Club durch“. Wir waren beide derart irritiert, dass wir
uns mit offenen Mündern am rettenden Tresen festhielten und aus
sicherer Entfernung weiter beobachteten, wie TOM und JERRY von Set zu
Set durch den Club “sargten“. Dem zweiten Raum erging es nicht
viel anders als dem ersten. Es legte sich binnen Sekunden ein
Approach-Teppich über die Tanzfläche, wie Brandbomben über
Dresden.
So saßen wir also beide, wie im Kino, an der Bar und sahen uns an,
wie Pick Up “eigentlich“ aussieht. Nach einer ganzen Weile
Schweigen lehnte sich Wing1 langsam zu mir rüber. „Wie junge
Hunde“ sagte er ganz langsam. „Exakt“ dachte ich mir „Wie
junge Hunde, denen du eine ganze Packung Würstchen in den Raum
geworfen hast“. TOM tauchte, wie ein Kind dessen Eltern neben dem
Spielplatz auf der Parkbank sitzen, zwischendurch immer wieder bei
uns auf. „Na kein Wunder, dass bei euch mit Frauen nix geht“ war
sein erster Kommentar, dann verschwanden beide im nächsten Raum.
„Ich glaube hier geht nix mehr“ sagte er zehn Minuten später als
Beide wieder an uns “vorbeigesargt“ kamen. Bei seinem dritten
Besuch lieferte er mir, wie die Katze die einem die Maus vor die Tür
legt, eine junge Dame am Tresen ab, stellte uns kurz vor und
verschwand mit den Worten „kannst du haben“. Ich musste
unwillkürlich an MARILYNs Tipp denken, mich von der “Szene“
besser fern zu halten, weil ich sowieso kein Pick Up betreiben würde.
Tja, da hatte sie wohl recht. Offensichtlich hatte mein “Game“
mit Pick Up herzlich wenig zu tun.
Wir waren gerade beim zweiten Bier angelangt, als JERRY erklärte,
dass er mit dem Club durch sei und jetzt nachhause ginge. TOM
beschloss noch eine Weile bei uns zu bleiben, wobei er trotzdem
gelegentlich mitten im Satz aufsprang um einem jungen Weibchen
hinterher zu sprinten. Ich machte irgendwann meine Runde durch den
Club, fand aber nicht wirklich ein Target und fühlte mich ausserdem
immer noch ziemlich gehemmt, durch die Show, die ich gerade gesehen
hatte. Ich setzte mich auf ein Podest auf dem ein Mädchen im Koma
lag. Plötzlich setzte sich ein dickes Mädchen neben mich und fragte
mich, ob ich öfter hier sei. Ich wartete auf die Lacher aus dem
Publikum. Ja gelegentlich sei ich hier antwortete ich höflich und
aus Respekt vor den wenigen mutigen Frauen, die den großen
evolutionären Schritt gemacht haben und Männer ansprechen, stand
dann aber trotzdem auf um ihrer zweiten Attacke zu entgehen und ihr
Zeit und Energie zu sparen. Ich ging zu TOM und Wing1 und verkündete,
dass es eventuell Zeit für den Absturzclub sei. TOM meinte, den
wolle er schon lange mal sehen. Ich dachte mir nur, dass wenn er für
diesen Club schon nur eine Stunde gebraucht habe, er mit dem
Absturzclub sicher in fünf Minuten durch sein würde. Bevor wir
gingen, besuchte ich aber nochmal das fette, mutige Mädchen, um ihr
eine schöne Nacht zu wünschen. Sie war etwas irritiert, freute
sich aber trotzdem. TOM und Wing1 kommentierten etwas ungläubig „
Was war denn das jetzt?“.
Wir nahmen uns also ein Taxi und fuhren zum Absturzclub. Der Laden
war mittelvoll und TOM sofort sichtlich geschockt. „Ich sagte nie,
dass das eine Goldmine ist“ erklärte ich ihm „ich sagte, dass
ist ein Flohmarkt. Resteficken. So, ich hol mir ein Bier.“. Als ich
wiederkam war TOM bereits einige Mal um die kleine Tanzfläche
herumgeschlichen, hatte aber wohl nichts gefunden, das seinen
Jagdinstinkt geweckt hätte. Wir quatschen noch kurz über den Laden
(er fand ihn erwartungsgemäß furchtbar), meinen Blog und Pick Up
und dann verabschiedete sich TOM. Ich stellte mich mit meinem
Bierchen zu Wing1 und wir starrten auf die betrunkene Menge auf der
Tanzfläche. Irgendwann stupste er mich mit dem Ellenbogen an und
deutete mit dem Kopf auf eine junge blonde Engländerin, die mit
ihren Freunden neben uns stand und irgendwie etwas verwirrt (bei
Engländern kann man ja eigentlich nie wirklich von betrunken
sprechen) wirkte. Wir starrten weiter drei Minuten geradeaus, dann
drehte er sich zu ihr um und die Beiden fielen sich praktisch
gegenseitig ins Gesicht. Ich war auf Grund der Wortlosigkeit des
Vorgangs kurz etwas erstaunt, dann begannen die Beiden sich in
Richtung der Tanzfläche vor zu knutschen. Nach einer Runde Tanzen
(immer noch ohne jeden Kommunikation) parkten die Beiden sich auf das
einzige Sofa und fielen dort übereinander her. Die Zeit verging und
nach knapp 15 Minuten beobachtete ich die Freundin der Kleinen, wie
sie etwas unschlüssig nach ihrer hübscheren Hälfte Ausschau hielt.
Ich ging kurz zu Wing1, der immer noch mit seiner Beute auf dem Sofa
saß und erklärte ihm, er solle sich mal beeilen, falls er vorhabe
die Kleine mitzunehmen. Gesagt, getan. Es sah kompliziert aus, dem
Inselmädchen in die Jacke zu helfen, aber als er es geschafft hatte
verließ Wing1, der einzige unserer Gruppe, der noch nie ein Pick Up
Buch in der Hand hatte, den Laden um zu testen, ob kleine, betrunkene
Englische Mädchen schäumen wenn man sie schüttelt.
Ich musste plötzlich an Tyler Durden denken, der irgendwo mal sagte:
„What's the perfect number of approaches for a night? Right. It's
one. The one that goes all the way.“ In diesem Sinne hatte Wing1
wohl die perfekt Anzahl an Approaches in dieser Nacht gemacht. Und
ich die schlechteste. Ich fragte TOM später nochmal, wieso er und
JERRY so schnell in so viele Sets, aber auch so schnell wieder raus
gehen würde. Der Sinn hatte sich mir überhaupt nicht erschlossen.
Er erklärte mir, dass sie grundsätzlich immer approachen würden.
Im Set würden sie dann entscheiden, ob ihnen das Mädel gefällt und
ob sie spannend sei. Das machte für mich zwar Sinn, gleichzeitig
dachte ich mir aber auch, dass die fünf Sekunden die man benötigt,
um zu entscheiden ob das Mädchen einem äußerlich gefällt, einem
aber doch enorm viel Energie und Zeit ersparen würden, vorausgesetzt
natürlich man approacht die eine, die einem gefällt dann eben auch.
Wie auch immer, es war eine spannende Nacht und ich fand es sehr
interessant TOM und JERRY bei der Jagd beobachten zu können. Die
Zwei sind auf jeden Fall keine Schwätzer.
Sonntag 31. März
– You'll never walk alone
You'll never walk alone.... Für Britische Fußballfans scheint die
Erfahrung nie alleine unterwegs zu sein etwas sehr positives darzustellen. Für mich war das Osterwochenende unter anderem von der
Erkenntnis geprägt, dass ich vielleicht am liebsten, vielleicht auch
am besten, ganz sicher aber am häufigsten flirte, wenn ich als
“einsamer Wolf“ durch die Bars und Clubs streife. Mag sein, dass
da auch eine Menge Excuse mit drinsteckt, aber allein schon das
Fehlen dieser Ausrede, vor allem aber das Fehlen irgendeiner anderen
Möglichkeit der Unterhaltung treibt mich, wenn ich alleine unterwegs
bin weit, weit häufiger in Sets als wenn ich in Begleitung bin. Und
so kam es wohl auch dass ich, obwohl ich Donnerstag und Freitag bis
in den frühen Morgen durchs Nachtleben gestolpert war und den
Samstag dementsprechend zwischen Koma und Hirntod verbrachte, am
Sonntag Abend den Gedanken hatte „warum eigentlich nicht auch mal
den Sonntag ausprobieren? Montag ist Feiertag, und vielleicht hatten
sich Freitag einige genauso weggeschossen wie Meinereiner und wollen
jetzt nochmal etwas Restenergie verbrauchen“. Um einen davon
abzuhalten, seinem Körper solche Himmelfahrtskommandos zuzumuten und
um einen davon abzuhalten wirklich auch noch den letzten Euro in Bier
umzusetzen, für genau solche Momente, für das Aufrütteln, das
Wachrütteln, die große Standpauke der Vernunft und Verantwortung,
dafür hat man sie, die wirklich guten Freunde.
„Yo! Geile Idee!“ sagte Wing2 als ich ihm am Telefon erzählte,
dass ich dieses Wochenende mal wirklich nur im Club oder im Bett
verbracht und auch sicher mehr Bier als Wasser zu mir genommen hatte,
aber trotzdem überlege nochmal raus zu gehen. „Mein früherer
WG-Genosse ist in Hamburg immer nur Sonntags raus gegangen. Da sind
die richtig verzweifelten Alten unterwegs, die das ganze scheiß
Wochenende keinen Stecher gefunden haben. Da gamet sich dein Game
praktisch von alleine!“. „Wie ich sehe verstehst du was ich
meine“ antwortete ich, blickte aus dem Fenster und dachte „NICHT!“.
Aber im Grunde hatte er, der “Gott der Eskalation und
Unverantwortung“ wie ich ihn ab jetzt nennen werde, eigentlich ja
recht. Der Mann ist immerhin zehn Jahre älter als ich, er sollte
also wissen, was wichtig und richtig ist im Leben und was nicht. Und
so lautete mein Ziel für den heiligen Ostersonntag also: Tresen!
Der Trick am Alleine-Ausgehen ist es, über die ersten Sunden hinweg
und dabei in einen guten Socializing-Mood zu kommen. Wenn man nicht
mit Leuten weggehen und diese dann irgendwann stehen lassen will,
sondern direkt alleine startet, bietet es sich also sehr an als erste
Location eine Bar oder einen Club zu wählen, wo man zumindest einige
flüchtige Bekannte hat um direkt ins Reden zu kommen und --- EY! ….
Ok, wer war das? …Wer hat den halben Döner geworfen? ...Nicht
lustig Leute!... Ja,ja,ja,ja,ja ich weiß ja ich soll die Stammbar
meiden, aber zu so einem Zweck ist sie dennoch gan -EY!- …..ganz
gut, wollte ich sagen.
Also jedenfalls machte ich mich auf den Weg in die Stammbar. Die Bar
war mittelprächtig gefüllt, was mich aber nicht weiter störte, da
ich ja eh nur vorhatte ein wenig vorzuglühen und dann weiter zu
ziehen. Also ein Bierchen, ein kurzer Plausch mit einem Bekannten,
noch ein Bierchen und dann Jacke an und lo...Aah!... Da stand sie
genau vor mir in der Tür. K. ….K!....K, die Frau die man nie mehr
los wird. ….K, die Frau die einem überall hin folgt aber nicht mal
wirklich zum Partymachen taugt.... K, die Frau mit der siebenjährigen
Beziehung und dem unstillbaren Bedürfnis anderen Männern nächtelang
die Ohren blutig zu quatschen über ihren Looser-Boyfriend..... „Das
hat dir der Teufel gesagt“ zischte es mir durch den Kopf, während
ich meinen Gesichtsmuskeln panisch die Anleitung für “freudige
Überraschung“ faxte...
„Hey!“ ….los jetzt! Ich sagte “freudige Überraschung“!
„schön dich zu sehen“ ...ach scheiß drauf, es ist sowieso
dunkel in der Bar … „Wie geht’s dir?“. K drückt mich
stürmisch und ich spüre, dass das ein langer, langweiliger Abend
werden kann, wenn ich nicht einen Weg finde sie abzuschütteln. Aber
wenn ich ihr jetzt sage, dass ich gerade gehen wollte hab ich sie mit
im Club, das ist ja noch blöder.... Also gut, erstmal an die Bar.
Die Gute schuldet mir eh noch einige Runden. „Ja, genau ein
Berliner!“ ….vielleicht kann ich sie abfüllen, so dass sie
nachhause muss... „Ah danke. Oh geht auf dich? Merci!“ ….ne,
das dauert bei dem Tempo in dem die trinkt ja eine Ewigkeit...
Wir beginnen also erstmal ein wenig Konversation. - Ach Scheiße! -
sie hat wieder ihren Musik-Themenabend... Also gut, was soll's, man
hat ja nicht umsonst ein paar Jahre aufgelegt... Wir diskutieren so
lange über Nick Cave, bis ich einfach nicht mehr kann. Dann gibt’s
zu Belohnung noch ein Bier. Blick auf die Uhr. Verdammt! Schon fast
3, das geht so nicht. Wir müssen das beschleunigen... Ich könnte
ein wenig ihre Stimmung zerbomben, vielleicht hat sie dann wenigstens
keinen Bock mehr auf Club. Hm... Einen Versuch ist es wert. „Und
wie läuft's mit deinem Freund so...?“ - Volle Deckung! - …Sie
schaut mich kurz, wie in Schockstarre, an... Uups... Der hat
gesessen... Sie schluckt und... Legt los zu erzählen. - Verdammt -
...Naja selber Schuld, das war hoch gepokert. Während sie mir die
komplizierte Lage ihrer stinkenden Leiche von Beziehung darlegt,
überlege ich ob es physisch möglich ist seine Ohren von innen zu
verstopfen und übe meine Gesichtsmuskulatur in “ernst aber
verständnisvoll“. Als ihre Beziehung endlich in kleinen
Edelstahl-Schalen, blutig und in alle Einzelteile sortiert, vor uns
liegt inhaliere ich meinen letzten großen Schluck Bier und riskiere
alles: „Soooo.... Also ich glaube ich würde dann jetzt mal in
Club1 gehen...“ - Pause – Kein Mucks ist zu hören... Das ganze
Stadion hält den Atem an.... „Ok, ich komm mit.“ ---- NEIN!....
Verflucht!! Ich dachte es hätte gereicht... Also gut, keine Panik,
keine Panik, das ist ja noch ein ganzes Stück Weg bis zum Club...
Ich kann das noch schaffen... Wir nehmen unsere Jacken, verlassen die
Bar und gehen los. Auf dem Weg fängt sie wieder an über Musik zu
reden, was ihre Stimmung hebt... Nein,nein,nein Madame, so machen wir
das aber nicht... Ich lenke das Thema wieder auf ihren Freund. Die
Temperatur sinkt wieder. Sehr gut. Ich merke, wie sie stiller wird...
Aber ich sehe auch schon den Clubeingang auf uns zu kommen... „Ich
glaube da ist nicht mehr so viel los... hehe... Wie bei meinem Freund
und mir“ scherzt sie dunkelhumorig... Meine Chance zum Todesstoß.
Der muss jetzt sitzen, denke ich. „Deine Beziehung ist tot. Sonst
würdest du nicht ständig Nachts durch diverse Bars ziehen“ knalle
ich ihr strohtrocken vor den Latz und ich merke, wie sie mir gerade
doch ziemlich leid tut. - Ich hatte keine andere Wahl - denke ich
mir, aber es fühlt sich trotzdem an als müsste man ein krankes
Pferd erschießen.
Wir bleiben vor dem Club stehen. Schweigen. „Ach ich glaube ich
gehe nachhause“ sagt K. „Ja, ich mache heute auch nicht mehr
lange. Is ja auch nix los“ antworte ich und gebe den offiziellen
Befehl an meine Gesichtsmuskeln raus, das jeder standrechtlich
erschossen wird, der jetzt lacht. Wir drücken uns solidarisch. „Wer
Freunde hat braucht keine Feinde mehr“ giftet mein Gewissen und ich
denke mir, wenn ich öfters so ein Arschloch wäre, hätte ich
wahrscheinlich schon ein Buch darüber geschrieben. Dann gehe ich in
Club1, in dem wirklich fast nichts mehr los ist. Ich verschaffe mir
kurz einen Überblick, aber ausser einem mittelprächtigen 2er-Set an
der Bar ist hier offensichtlich gar nichts zu holen. Ich beschließe
mir kein Bier zu bestellen, aber zumindest noch ein paar Sekunden zu
warten, damit ich nicht draussen vor der Bahn wieder in K
hineinlaufe. Safety first.
Als ich mich sicher genug fühle verlasse ich vorsichtig Club1 und
mache mich auf den Weg zum Absturzclub. Ok, kein Stress, die Nacht
ist zwar schon halb vorbei aber noch ist nix verloren. Der
Absturzclub sieht schon im Eingangsbereich ziemlich gut besucht aus.
Oh – und kostet auch noch halbwegs Eintritt. Na gut, wenn das der
Laden ist wo sich alle heute verstecken, dann soll es so sein. Also
rein. Erstmal ein Bier in die Hand und dann zum Lage-Checken direkt
an die Tanzflä.....TOM! „Hey! Was für eine Überraschung!“
(...ich dachte, er fand den Laden völlig Scheiße??) „Was machst
du denn hier?“ - wird das jetzt gut oder schlecht? - „und wo ist
JERRY?“. TOM erzählt mir, dass JERRY hier gerade mit einer jungen
Dame raus sei um sie sich in der Horizontalen auszusehen und er hier
gerade ein super heißes Taget gamet. Er zeigt mir sein afrikanisches
Opfer und ich bin überrascht, da ich ihn eher in der blond,
Minikleid und High-Heels-Fraktion gesehen hatte. Ich platziere meine
Jacke bei TOM und sage ihm, ich wolle erstmal eine Runde drehen um
die Lage zu sondieren.
Auf dem Weg um die Tanzfläche überlege ich mir, ob ich mir jetzt
ohne es zu merken ein ganzes Rudel PickUpper in meine Stammläden
gelockt habe, ich ab jetzt Nachts wirklich nur noch “ELIA“ sein
kann, und wie sich das auf mich und meine Raubzüge auswirken könnte.
Am anderen Ende der Tanzfläche mache ich kurz Pause um den Gedanken
weiter zu spinnen als mein Blick auf einen Typen direkt neben mir
fällt. Holy. Fucking. Shit! Das ist jemand aus meinem Job!! Und auch
nicht irgendjemand sondern jemand mit vielen Kontakten, einem losen
Mundwerk und einer gehörigen Portion Neugier in der Nase. Fuck, Fuck
Fuck! Was mach ich denn jetzt? In Gedanken sehe ich schon TOM vor uns
beiden stehen, der meinen Kollegen gerade raus fragt, woher er denn
“ELIA“ kenne und wie lange “er denn schon Pick Up betreibe“.
BUMM! Das ist der absolute Horror!...Was tun, was tun, was tun....?
Eigentlich müsste ich sofort wieder gehen, aber zu spät, mein
Kollege hat mich bereits entdeckt und grinst mich an. Ich muss jetzt
handeln und zwar klug und schnell, bevor das hier in einem kleinen
Privatleben-vs.-Pick-Up-Blog-Holocaust endet.
„Oh mann, was hast du da nur angezettelt!?!“ schreit mir meine
innere Lieblingsstimme ins Ohr. Aber für innere Dialoge ist jetzt
keine Zeit. Hier müssen ganz schnell ein paar Stacheldrahtzäune
gespannt werden. Erst mal Normalität herstellen. Also los. Ich
beginne mit meinem Kollegen ein unverbindliches Geplausche über
Jobs, Kunden und die Branche doch schon nach dem zehnten Satz sehe
ich wie in Zeitlupe TOM mit seinem Jägerblick über die Tanzfläche
streunt.... Frauen rechts, Frauen links... Verdammt, die scheint er
schon durch zu haben. Sein Blick fällt auf uns. Mir wird kalt.
Seeeeehr kalt. Er kommt direkt auf uns zu.
Nein,nein,nein,nein,nein... ich mache mitten im Gespräch mit meinem
Kollegen einen Schritt nach vorne und fange TOM so zwei Meter vor
meinem Kollegen ab. „Toll gemacht“ denke ich mir, wenn jetzt der
neugierige Kollege dazu kommt und sich vorstellt hast du verloren.
„Oh mann“ schreit mir TOM durch die laute Musik ins Ohr „langsam
verstehe ich, warum du keine Frauen kennenlernst! Das liegt daran,
dass du dich immer nur mit Männern unterhältst!“. „Ja – hehe
– da könntest du recht haben“ spaße ich zurück und versuche
TOM möglichst zurück auf die Tanzfläche zu bugsieren. „Naja,
dein Ding“ gibt er zurück und peilt langsam eine blonde
Enddreißigerin an, die offensichtlich mit ihren Freundinnen auf
Berlin-Oster-Urlaub ist. „Na? Ist die nix“ sage ich noch, merke
aber dass TOM schon gar nicht mehr neben mir steht. Der Junge ist
echt schneller als jeder Jagdhund. Ok, keine Zeit verschwenden, mein
Kollege hat das sicher mitbekommen... Ich muss ihn irgendwie hier
wegbekommen... Ich gehe zurück zu meinem Kollegen und setze direkt
wieder in das Jobthema ein, um gar nicht erst in die Verlegenheit zu
kommen, hier irgendwas erklären zu müssen. Ruhig. Atmen. Du
bekommst das hin. Ich drehe mich gerade wieder Richtung Tanzfläche
um zu orten, wo im Raum sich TOM gerade aufhält, als ich ihn auch
schon mit der blonden Alten im Schlepptau auf uns zugestürmt kommen
sehe. NEIN! NEIN! NEIN! Warum meint er denn immer, er müsse mir die
Mädels füttern??.... Notfallprogramm. Gleiche Reaktion wie vorher!
für Kreativität ist keine Zeit. Ich mache zwei schnelle Schritte
auf TOM und seine Sekretärin zu und fange Beide wieder kurz vor
meinem Kollegen ab. „Hey! Darf ich vorstellen, DAS ...ist ELIA!“
verkündet TOM stolz und Vorstadt-Steffi streckt mir ihre Hand
entgegen. Ich bremse ihre Bewegung ab und bugsiere sie direkt wieder
in die tanzende Menge.... „Ja, Hallo“... „He,he...ja, Elia,
genau.“... „Ja, ein seltener Name“ … - und auch noch ein
falscher! - …. „Ja, Berlin ist sooo cool. Ja, genau“ … -
außer über Ostern -… „Nein ich bin nicht auf Besuch, ich wohne
hier“ - und jetzt geh zu deinen Freundinnen zurück, bitte!...
„Ja“... „Nein“... „Ja, hehe... coole Musik, echt, und alles
so verrückt hier....whooo-hooo!“.... und weg. So, ok die Muddi
ist wieder bei ihrem Kegelverein untergebracht, aber wo ist jetzt
TOM? Oh! - Direkt neben mir... Und tanzt gerade (was er im übrigen
WIRKLICH kann) sein nächstes Target an.... Verwundert und
vorwurfsvoll erkennt er, dass ich nicht gefressen habe, was er mir
vor die Tür gelegt hatte... OK ! SCHLUSS! Das geht so nicht. Ich
schwitze ja jetzt schon... das halte ich keine halbe Stunde aus ohne
einen Infarkt zu erleiden. Ich schnappe mir also TOM und ziehe ihn
aus seinem Balztanz: „Hey, äää... hör mal, der Typ ist ein
wichtiger Kunde und äää... Also vielleicht ist das besser wenn …
äää... naja, du weißt schon. Ich hier heute Abend nichts mit Pick
Up zu tun habe, verstehst du?“. TOM versteht mich zum Glück sofort
und kümmert sich wieder um die Mädels. Puh! Ok. Das Eine wäre
geschafft. Mein Herz kommt langsam wieder runter. Ich hab sogar
wieder Gefühl in den Fingern! Sehr gut. Jetzt nur noch meinen
Kollegen hier wegschaffen...
Ich bugsiere meinen Kollegen an die Bar und verwickle ihn dort in
eine extrem aufreibende Diskussion über unseren Job. Innerlich
versuche ich währenddessen ein wenig zu schlafen in der stillen
Hoffnung, dass er irgendwann geht und ich vielleicht nur eine
erbärmlich Stunde in dieser Horrornacht in Ruhe und Frieden jagen
gehen kann. Nix da! Der Mann redet sich zwar heftig in Rage und
schüttet dabei Bier wie Wasser, scheint aber kein Stück müder zu
werden. Ich gebe langsam auf. Die Nacht ist verloren. Aber ich kann
ja noch nicht mal einfach gehen, da mein Kollege, besoffen wie er
jetzt ist, wahrscheinlich ohne mich sofort bei TOM landen würde, da
er ihn mit mir gesehen hat und sonst ja niemanden in dem Laden kennt.
Und so ergebe ich mich meinem Schicksal und lausche weiter dem Frust
des einen Kerls, während ich zusehen, wie der andere Kerl sich an
einer Frau nach der anderen reibt. Irgendwie war das anders geplant.
Ich weiß nicht mehr, wer von beiden zuerst ging. Es macht im
Endeffekt auch keinen Unterschied. Als ich endlich alleine war, war
der Club fast leer, ich fast voll und die Nacht fast vorbei. Ich
beobachtete, an eine Wand gelehnt, noch die übliche
Kurz-vor-Schluss-Blondine, die sich eine halbe Stunde auf der Mitte
der Tanzfläche bewegte um am Ende alle Migranten, die sich an ihr
rieben, von sich weg zu komplimentieren und mit frisch poliertem Ego
nach Hause zu gehen. Das tat ich dann auch. Draussen lachten schon
die Vöglein und zeigten mit Fingern auf jeden, der den Club alleine
verließ. Da hilft nur noch eins. Bäcker. Croissants. Kakao.
Und was lernen wir jetzt aus diesem Wochenende? Gar nichts. Aber
zumindest hab ich mal schön drei Nächte runtergeschrieben. Und wer
das bis zum Schluss gelesen hat, hat meinen tiefsten Respekt verdient
oder viel zu viel Zeit. Da ich dieses Wochenende nicht weggehe um
meine Magenschleimhautentzündung zu pflegen (Danke Pick Up, danke
Alkohol!) kommen ja zumindest keine neuen Nächte hinzu. Und
vielleicht schaffe ich es ja in den nächsten Tagen noch von den
fehlenden zwei Nächten zu berichten und bin dann wieder “up to
date“. Euch wünsche ich dieses Wochenende viel Spaß und Erfolg!
Tut nichts, was ich nicht auch tun würde …. oder nein: Am besten
tut ihr genau das, was ich immer nicht tue. Ach, tut einfach was ihr
wollt!
Elia