Da ich zwar immer noch Clubbing-Pause
mache, aber mich wohl demnächst nicht mehr länger zurückhalten
kann sollte ich vorher natürlich noch, in aller Kürze, den letzten
fehlenden Report abliefern, auf dem sich mittlerweile schon eine
dicke Staubschicht angesammelt hat. Ich hoffe mein THC-geschädigtes
Erinnerungsvermögen bekommt das überhaupt noch alles so recht
zusammen.
Samstag 6. April – Welcome To The
Jungle
Ich startete den
Abend in der Stammbar, wo ich mit zwei Mädels, die ebenso zu
Einrichtung gerechnet werden wie inzwischen meine Wenigkeit, einige
Bierchen zum Aufwärmen trank. Ich seilte mich aber dieses Mal sehr
erfolgreich schon frühzeitig ab, um mich erst gar nicht am Tresen
festzutrinken und ging in Club1. Dort gab es zu meiner Überraschung
(unüblich für den Laden) erstmal ein ganz nettes Konzert einer
Glam-Punk-Kapelle, die aussahen wie mit einer Zeitmaschine aus dem
New York der 70er hergebeamt. Das Konzert war nice und eignete sich
nebenbei auch noch sehr gut, um ein wenig die anwesenden Weibchen in
Augenschein zu nehmen. Ich wippte also entspannt mit und schielte
gelegentlich mal rechts und links durch die Reihen. Als klar war,
dass das Konzert nicht mehr lange gehen würde, weil der
New-York-Dolls-Klon auf der Bühne bereits einem BWL Studenten in
hellblau gestreiftem Hemd aus der ersten Reihe seine Gitarre
überlassen hatte um die Hände zum Saufen frei zu haben, hatte ich
bereits zwei bis drei Targets im näheren Umfeld auf meinem Radar
markiert. Da aber im Dating-Bereich die Dronentechnik leider noch
nicht so weit entwickelt ist, wie es wünschenswert wäre, musste ich
wohl doch wieder selbst raus aufs Schlachtfeld. Also nahm ich einen
kräftigen Schluck Bier, setzte mein Nachtsichtgerät auf und griff,
während sich im Club der Rauch langsam lichtete, nach meiner
rostigen AK-47.
Mein erster
Feindkontakt war ein 2er-Set. Das Target war studentisch bis einmal
kurz in den Ex-Punk-Topf gefallen, mittelgroß und hatte
platinblondierte kurze Haare und ein Puppengesicht. Die dazugehörige
Wachsoldatin war einen Kopf größer als ich, sah aber gut gelaunt
und freundlich aus. Trotzdem ist im Cold-Approach-Nahkampf
Wachsamkeit das oberste Gebot und ein Lächeln noch kein Grund den
Helm abzusetzen. Ich hatte mir inzwischen ja schon gänzlich
abgewöhnt vorher über irgendwelche Opener nachzudenken und schubste
mich, wie immer, selbst ins Set. Leider gelingen solche
super-spontanen Opener eben nicht jedes Mal und so rumpelte ich etwas
holprig mit der Annahme ins Set, die beiden seien nicht aus Berlin.
In Berliner Szeneclubs ist sowas schon ein ziemlich heftiger bis
mutiger Neg und so bekam ich zwar zumindest die erhoffte Nachfrage,
was mich denn da so sicher mache, aber es gingen auch einige, mit
Tarnnetzen bespannte, Bitch-Shields hoch. Der erste Approach der
Nacht war also wackelig wie immer und mein Schützengraben einfach
noch nicht ausgehoben und so polterte ich mit selbstgebasteltem Frame
durch ein, zwei halbsichere Schusswechsel und fragte dann, mit Blick
auf mein Bier und meine Munitionskiste, viel zu früh, ob die beiden
Kameradinnen mit mir die nahe Bar aufsuchen möchten. Dies tat ich
riskanterweise schon halb im Lauf begriffen und so musste ich nach
einigen Metern feststellen, dass mir das Weibchenbattalion leider
nicht folgte. „Shit. Ok. Nicht rausbringen lassen...“
Ich bestellte ein
Bier und checkte nochmal meine Ausrüstung. Es gab einige
Schussspuren auf meinem Helm, aber ich war eigentlich ganz gut
rausgekommen und meine Munition würde nochmal für einen kurzen
Angriff reichen, bevor das Set wieder gänzlich erkaltet wäre. Man
hätte natürlich auch viel länger warten können, aber ich
entschied mich, die Sache sofort zu klären und direkt eine zweite,
schnelle Attacke zu starten. Ich sprang also ein weiteres Mal, mit
noch heißem Lauf und jetzt frischem Bier in das Set. Man hatte mich
offensichtlich erwartet, denn aus den provisorischen Bitch-Shields
waren in der Zwischenzeit ausgebaute MG-Nester geworden. Ich musste
im Pfeifen des heftigen Kugelhagels schleunigst Deckung suchen. Der
Rückzug zur Bar erschein mir zu gefährlich. Mein Frame wäre im
offenen Feld, ohne Deckung mit Sicherheit getroffen worden, wenn
nicht sogar gefallen. Mir kam ein rettender Gedanke, als ich direkt
neben den beiden MG-Stellungen ein nettes, kleines 3er-Set entdeckte.
Mit einer schnellen Drehung sprang ich in das Set und hörte hinter
mir bereits die ersten dumpfen Artillerie-Einschläge. Das war knapp.
Aber ich war in Sicherheit. Vorerst.
Der Vorteil an der
zweiten Offensive ist immer, dass man bereits voller Adrenalin und
mit geschärften Sinnen einsteigt. Das 3er-Set empfing mich
wesentlich freundlicher, als die Beiden vorher. Es bestand aus zwei
hübschen Krankenschwestern, einer kleinen Rothaarigen und einer
großen Dunkelhaarigen, die auf Berlin-Besuch waren und ihrer
Gastgeberin, einer netten dunkelgelockten Italienerin, die aber auch
gerade erst in die Stadt gezogen war. Es war etwas schwierig alle
Drei gleichzeitig, beziehungsweise dank der lauten Musik eher
abwechselnd zu gamen, aber die Damen waren sehr offen und
interessiert. Speziell die kleine Rothaarige schien in Flirtlaune zu
sein und so konzentrierte ich mich nach 20 Minuten hauptsächlich auf
sie. Als die beiden anderen sich schließlich kurz zum Tanzen
verabschiedeten fragte ich die Italienerin spontan und eigentlich
auch völlig unüberlegt, nach ihrer Nummer (sie sei ja neu in der
Stadt und man könnte ja mal...). Sie freute sich sichtlich und
tippte brav ihre Nummer in mein Handy. Danach kümmerte ich mich
wieder um ihre rothaarige Freundin. Diese hatte die Handy-Aktion
beobachtet und schaltete danach ihren Flirtfrequenz um gefühlte zwei
Stufen nach oben. Nach weiteren 15 Minuten hatte ich das Gefühl,
auch bei ihr, dem eigentlichen Target, nach der Nummer fragen zu
können. Um so verwirrter war ich als sie mir erklärte, sie hätte
leider einen Freund. What The Fuck? Das war mir schon lange nicht
mehr passiert. Ich war auf eine klassische Club-Niete reingefallen.
Die Dame hatte sich also von mir über eine halbe Stunde das Ego
polieren lassen und ich hatte wertvolle Zeit verloren, die ich auch
in einen anderen Approach hätte investieren können. Ich lächelte
sie freundlich an, zückte innerlich meinen Mittelfinger, machte noch
ein paar witzige Bemerkungen und suchte dann schleunigst das Weite.
Erstmal ging es
natürlich wieder an die Bar. Die Nacht war schon relativ weit
fortgeschritten. Ab jetzt musste mit Munition und Zeit gehaushaltet
werden. Ich gab mir für diesen Club noch ein Gefecht, ab dann wollte
ich das Planquadrat wechseln und sehen, was Club2 noch zu bieten hat.
Gesagt, getan. Mit frischem Bier und breitem Grinsen lief ich keine 3
Meter von der Bar entfernt in ein hübsches, gesundes Weibchen. Das
Gespräch begann praktisch von selbst. Leider stellte sich die Dame
zwar als äußerlich attraktives Exemplar, aber leider auch als
ebenso dumm heraus. Eine Kombination über die es ja einige Klischees
und Weisheiten gibt, die ich mir aber hier alle verkneifen werde. Sie
sei Model und Masseurin. Andere Männer wären bei dieser
Berufskombination wahrscheinlich direkt im Stehen gekommen, mich
turnte leider ihr fehlender Sinn für Humor genauso ab wie ihre
traurige Naivität. Ich verabschiedete mich innerlich von Club1 und
gegen Ende meines Bieres auch äußerlich von ihr, wünschte ihr noch
einen schönen Abend, woraufhin sie mir strahlend ihre Visitenkarte
(rosa mit lila Blümchen-Verzierungen) gab und ich mich auf den Weg
zum nächsten Einsatzort machte.
Als ich vor Club2
aus einem klapprigen Chinook Helikopter sprang, staunte der Türsteher
nicht schlecht und fragte ob mein Fahrrad kaputt sei. Ich hatte keine
Zeit für Späßchen. Ich musste mich an meinen Auftrag halten und es
war bereits weit nach 4Uhr. Ich fragte direkt zurück, was er an
Eintritt haben wolle und checkte danach die Lage vor Ort. Verdammt.
Ich hatte es fast vermutet. Für Club2 war es eigentlich noch zu
früh. Nach einer kurzen Runde um die Tanzfläche entschied ich mich
hier später noch einmal aufzutauchen und jetzt erstmal zur Base
zurückzukehren um dort kurz zu verschnaufen und eventuell neue
Einsatzpläne in Empfang zu nehmen.
Ich war keine 20
Meter weit von Club2 entfernt, als ich im hohen Gras auf einen
jungen, verwundeten Kameraden stieß. Er erzählte mir er sei aus
einem nahegelegen Technoclub geworfen worden und habe somit den
Anschluss an seine Kompanie verloren. Der Alkohol hatte ihm sichtlich
schwer zugesetzt, was mich nicht wunderte. Er war eher Junge als
Mann. Als ich ihn fragte, sagte er mir er sei 19. Ein Greenhorn. Ich
verfluchte diesen verdammten Krieg, in dem kampfunerfahrene Kinder
bereits derart zugerichtet mitten im Dschungel auf ihre Straßenbahn
warten mussten. Ich konnte ihn so natürlich nicht zurücklassen. Ich
nahm seinen Rucksack, legte seinen Arm über meine Schulter und
schleppte ihn den restlichen Weg bis zur Stammbar.
Wieder in der
Stammbar angekommen winkte ich den jungen Kameraden am Türsteher
vorbei, der mich mit zwei Fragezeichen in den Augen und dem Wort
“schwul“ davor anstarrte als ich ihm erklärte, dass der Jüngling
zu mir gehörte. Ich zeigte meinem neuen Freund erst wo das
Lazarett-Zelt und dann wo der Tresen ist und päppelte ihn langsam
wieder auf. Die Stammbar war traurig leer und so fragte ich ihn nach
einem Bier, ob er bereit sei, mich in das bevorstehende letzte
Gefecht zu begleiten. Tapfer nickte er mir wortlos zu, stellte sein
Bier ab und nahm seine Tokarew vom Tresen.
Wir kämpften uns
durchs Unterholz zuerst zurück zu Club1. Dort hatte sich am
Frontverlauf nicht viel verändert und ich wollte direkt weiterziehen
zu Club2. Als ich mich nach meinem jungen Kameraden umsah, musste ich
feststellen, dass dieser es sich allerdings bereits auf einem Sofa
zwischen einigen grausam zugerichteten Schnapsleichen und einer
deutlich angeschlagenen russischen Division bequem gemacht hatte und
dabei war mit zittrigen Fingern einen krummen Joint zu basteln, was
die Aufmerksamkeit der schielenden russischen Jungen und Mädchen auf
ihn lenkte. Ich setzte mich kurz zu ihm und fragte ihn, ob er denke,
dass das eine gute Idee sei. Seinem ausdruckslosen Nicken konnte ich
entnehmen, dass diese Augen heute Nacht bereits genug Leid gesehen
hatten und er zwar noch wenig Lebens- aber keinerlei Flirt-Willen
mehr hatte. Ich wünschte ihm alles Gute, riet ihm vorsichtig mit den
Russen und noch vorsichtiger mit seiner Rauchgranate zu sein und ging
ohne mich noch einmal umzudrehen. Auf dem Weg nach draussen stieß
ich auf mein Blondie vom Anfang. Sie hatte ihre MG gegen einen
riesigen, schmuddeligen, bärenhaften Typen mit Vollbart eingetauscht
in dessen Gesicht sie sich anscheinend festgesaugt hatte. Ich war
über ihre Partnerwahl ziemlich schockiert. Ich dachte, ich hätte
schon fast alles gesehen, aber der Typ wirkte tatsächlich wie einer
dieser asozialen, halbbehinderten Südstaaten-Brüder aus einem
Tarantino-Film, über den die ganze Familie nicht sprechen will.
Kopfschüttelnd ging ich nach draussen, wo ich die zweite MG-Schützin
gerade noch ganz alleine Richtung U-Bahn um die Ecke trotten sah.
Als ich wieder in
Club2 war, sah die Situation deutlich besser aus. Es war spät (oder
früh) genug, dass sich die Überlebenden aus den umliegenden Clubs
hier zur letzten Schlacht eingefunden hatten und es herrschte eine
Anspannung, wie sie nur in echten Absturzclubs zu fühlen ist. Die
Sonne ging bereits auf und in der feuchten Luft des Clubs bildeten
ihre Strahlen lange, goldene Linien zwischen den Blättern der Bäume.
Man hatte das Gefühl, dass selbst die Moskitos nur auf den ersten
Schuss warteten. Ich robbte näher an die Tanzfläche heran und mir
fiel sofort ein sehr ausgelassen tanzendes Mädchen mit schönen,
schwarzen, kurzen Locken und einem gestreiften, weiten Top über
einer schwarzen Lack-Leggings auf. Sie tanzte mit einem gefährlich
schwankenden blonden Kerl, blickte aber sofort zu mir herüber. Sie
hatte mich offensichtlich in meiner Deckung im Gebüsch bemerkt und
so konnte ich auch gleich aufstehen. Kaum stand ich, kam sie auch
schon auf mich zu. Wir hatten beide dieses perfekte Level an
Bierrausch, bei dem man gar nicht weiß, wie ein Gespräch begonnen
hat bevor man schon mittendrin ist. Sie war mit einigen
Arbeitskollegen aus Hamburg hier und wir verstanden uns sofort
prächtig. Sie arbeitete für eine große Werbeagentur, was ich mir
schon gedacht hatte, da Hamburg meines Wissens nach ja eine große
Werbeagentur war. Wir flirteten nur so drauf los und kamen aus dem
gegenseitig Qualifizieren gar nicht mehr heraus. Aus dem Nichts
tauchten plötzlich J, die Frau mit der Lungenentzündung (CLUBGAME
TEIL12 – Dez. 2012), und ihr seltsamer Drogenkumpel neben uns auf
und stellten uns beiden mit einem netten Lächeln jeweils ein Bier
vor die Nase. Ich freute mich und prostete ihnen zu, während das
ganze meiner neuen Bekanntschaft wohl etwas unheimlich war und sie
das Bier lieber ignorierte.
Nach einer guten
halben Stunde bis Stunde waren wir bereits soweit, dass wir uns
überlegten, wohin wir zusammen flüchten sollten, wenn wir demnächst
beide unsere Jobs an den Nagel hängen würden um gemeinsam an einem
Strand zu leben. Leider war der Club inzwischen sehr leer und der
Bekannte aus Hamburg, mit dem sie da war, sehr voll geworden. Ich
hatte das Gefühl handeln zu müssen. Ihre Nummer hatte ich mir
vorher schon gesichert, aber das hier war einen anderen Versuch wert.
„Hast du Lust auf Frühstück?“ bot ich GULIA (mir fällt jetzt
gerade nichts italienischeres ein) an. Sie grinste mich an „Ja,
klaro. Wo denn?“. „Gleich hier um die Ecke. Los wir gehen“ gab
ich zurück und wollte schon losgehen, als sie mich zurückpfiff
„Warte, ich sag noch meinem Kumpel bescheid“.
„No,no,no,no,no,komm nicht mit, komm nicht mit, komm nicht mit“
betete ich in mich hinein, doch da stand (soweit man bei ihm noch von
stehen reden konnte) ihr Kollege auch schon neben uns und verkündete,
was Frühstück doch für eine geile Idee von mir sei. Mir blieb
nichts anderes übrig und so schleppte ich GULIA und ihren
volltrunkenen Hamburger Agenturpraktikanten also zu meinem
bevorzugten After-Club-Bäcker.
Dort angekommen
fing ich gerade an, bei Croissant und Espresso, weiter mit GULIA in
Bierträumen von der großen weiten Welt zu schwelgen als mir
besagter Anhang ohne zu Zögern eine vollkommen überflüssige
Diskussion über Berliner Start-Ups und ihre Erfolgschancen
aufzuzwingen begann. Ich hätte ihm am liebsten seine Nussschnecke
sonst wohin gepackt und ihn in das nächste Taxi, den nächsten
Krankenwagen oder den nächsten Müllcontainer gesteckt, aber wie
hätte das denn ausgesehen. Also machte ich gute Miene zum bösen
Spiel und unterhielt mich mit Captain Besserwisser über Zalando und
Co. In jeder freien Sekunde versuchte ich das Gespräch mit GULIA
wieder aufzunehmen, aber sie schein immer müder und ihr Saufkumpane
immer wacher zu werden. Die Situation wurde langsam schwierig zu
managen. Zu allem Überfluss tauchten jetzt vor uns, auf der anderen
Seite der Glasscheibe, auch noch J und ihr Drogenkumpel zusammen mit
meinem jungen verwundeten, und inzwischen auch noch bekifften
Kameraden auf und grinsten und winkten uns zu. Ich verlor gänzlich
die Kontrolle über das Geschehen. Ehe ich mich versah standen wir zu
sechst vor dem Bäcker, wo mein Kamerad sich inzwischen mit den
beiden Drogenopfern angefreundet hatte und alle drei jetzt versuchten
uns dazu zu überreden mit zu J und ihrem Freund zu kommen um
wahrscheinlich Crystal, Ketamin oder schlimmere Scheiße zu
konsumieren.
J, die ich das
letzte Mal gesehen hatte, als sie mir bei einem sehr engen Stehblues
zu THE XX von ihrer akuten Lungenentzündung erzählte, blinzelte
mich jetzt mit glasigen Augen an und hauchte mir ins Ohr „Na,
kommst du noch mit zu uns? Wir haben noch was zuhause...“. Die drei
wirkten wie die Klischee-Verführer aus einem Anti-Drogen-Werbespot
der 90er. Ich konnte kaum noch sinnvoll reagieren, als auch schon ein
Taxi neben uns stand und GULIAS Freund ohne ein Wort einstieg. GULIA
drückte mich kurz, dann war sie auch verschwunden und ich stand mit
den drei Stooges am Straßenrand. Stinksauer bellte ich ihnen ein
„Tschüss“ entgegen, kramte meinen mp3-Player raus und machte
mich auf den Weg nachhause. Verkackt, verkackt, das war mal wieder
gegen Ende hin echt scheiße gelaufen.
Den Sonntag
verbrachte ich wie so oft, statt mit einer süssen Maus mit einem
fetten Kater, im Bett. Gegen Nachmittag dachte ich, mein Hirn wäre
jetzt in der Lage halbwegs sinnvoll zu kommunizieren und so (ja, ja,
steinigt mich) schreib ich GULIA eine SMS:
Hoffe ihr seid
gut heimgekommen nach dem Zombiefrühstück. Ich war so durch...
Schon auf dem Weg nach Hamburg? Elia
Sie antwortet sehr schnell:
Sitz seit ner
Dreiviertelstunde im Auto nach HH und könnte mich immer noch von
Menschenhirn ernähren... Zombie durch und durch. Brauch noch ein
halbes WE zum runterkommen :/
Klang für mich zumindest nicht abgeneigt. Ich dachte, ich lenke das
ganze mal in Richtung Telefonieren in nächster Zeit...
Hoffe du bist
nicht am Steuer! Bin schon lange für's Ü-30-Wochenende mit
Extra-Sonntag. :) Ich bleib heute im Bett... Hast du ne stressige
Woche vor dir?
Ihre Antwort dauerte eine Weile (ich schob's aufs Autofahren):
Oh ja. Muss
mich gleich an den Rechner setzen und was arbeiten, sobald ich
Zuhause ankomme :(
Mir wurde das Ganze eigentlich da schon zu viel Geschreibsel und ich
wollte die Wassertemperatur bezüglich eines Telefonats am Abend
testen:
Armer, kleiner
Zombie! Mein Beileid. Ich könnte dich natürlich ablenken, falls ich
da noch wach bin.
Es kam von ihr darauf keine Antwort mehr. Ende der Kommunikation.
Tja blöde Geschichte, aber ich heftete das Ganze unter “hätte sie
Interesse gehabt, hätte sie einfach geantwortet“ ab. Falls es von
euch dazu andere Meinungen gibt, würde ich die natürlich gerne
hören.
Ansonsten war ich, wie ihr wohl gemerkt habt, in letzter Zeit sehr
schreibfaul. Aber das wird sich bessern. Großes Indianer-Ehrenwort.
Die Geschichte von meinem äußerst unterhaltsamen Abendessen mit
einem (völlig behindertes Wort) “Pick-Up-Guru“ erzähle ich
demnächst. Außerdem gab es kürzlich auch ein recht spannendes
Mädchen in einer Bar (mal was ganz Neues). Ob das eine Geschichte
ist, die erzählt werden muss, klärt sich für mich hoffentlich in
den nächsten Tagen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
So nun heißt es aber heute Abend erstmal Tanz in den Mai. Uns allen
dabei viel Spaß und Erfolg, und treibt es nicht zu wild, denn morgen
geht es ja noch raus auf die Straße. Genießt den 1. Mai und denkt
an meine Worte: „Jeden Tag sterben auf der Welt mindestens zwei
Motivationstrainer“
Elia
Richtig geil geschrieben. Weiter so.
AntwortenLöschenViel Erfolg heute
Sehr geil. Der Schreibstil hat mich grade sehr geflasht.
AntwortenLöschenDein erster Artikel den ich las, aber ich denke ich werde
mich hier bei Zeiten mal durchlesen.
Auch wenn wir ein paar Unstimmigkeiten hatten,
weiter so =)
lg Bjorno
Clash-Zitate, vorliebe für Bier... Jetzt ergibt das einen Sinn :)
AntwortenLöschen@SMS Game - warum nicht einfach schön sonntag Abend einfach anrufen statt vorher per SMS abzusichern?
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