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21. Juli 2013

Theorie-Update: Tucker Max

Immer wenn ich gestern die Augen aufmachte, sah ich den Wildwuchs auf meinem Balkon gegen den blauen Himmel und konnte feststellen, dass die Sonne wieder ein Stück weiter an mir hochgewandert war. So verbrachte ich den gesamten Tag. Der pulsierende Schmerz in meinem Kopf lies leider keine andere Aktivität zu. Schmerzfrei war ich erst gegen 21Uhr und da hatte ich dann aber auch keine Lust mehr noch etwas produktives aus den letzten Stunden des Samstags zu holen. Wie man jetzt recht leicht schlussfolgern kann, war ich Freitag seit langem mal wieder aus und musste nicht nur feststellen, wie schnell man, nach einer 4-Wöchigen Club- und Bar-Pause, aus seiner Ansprechroutine raus ist und wieder böse AA mit sich herumschleppt, sondern auch, wie schnell man aus dem Trinktraining ist und wie fies einem, wenn man um 18Uhr schon anfängt, gegen 3Uhr das 8te, 9te oder 10te Bier doch die Füße wegzieht. Auf dem Nachhauseweg machte ich dann auch noch jeden morgendlichen Passanten durch meinen berühmten, extrem lauten und nicht zu unterdrückenden, Bier-Schluckauf auf mich aufmerksam. Ich war Eindeutig nicht mehr im Training.

Was mir in meinem Bierkater gestern allerdings themenbedingt doch noch einfiel, war dass ich ja nicht nur mit meinen Field Reports fast einen Monat hinterher hinke, sondern dass ich auch schon einige Buchbesprechungen im Verzug bin und dass nun eigentlich Tucker Max dran wäre, besprochen zu werden. Thematisch passt das natürlich hervorragend zusammen, denn bei Tucker Max geht es prinzipiell eigentlich fast nur ums Saufen. Dass dabei im Verlauf immer mal wieder einige Mädchen abgeschleppt werden, kann genauso direkt auf den stets fast komatösen Alkoholpegel des Protagonisten zurückgeführt werden, wie seine regelmäßigen, unkontrollierten Kotz- und Scheiß-Attacken in fremden Betten oder an öffentlichen Orten. Für schwache Mägen ist das Buch 'I Hope They Serve Beer In Hell' von Tucker Max also mindestens so falsch wie der darin recht unverhohlen abgefeierte Konsum großer Mengen des genannten Erfrischungsgetränks.

Als ich anfing darin zu lesen hatte Tucker Max meine grundsätzliche Sympathie recht schnell alleine schon damit gewonnen, dass er zu Beginn jeder (angeblich wahren) Geschichte erstmal, durch eben völlig unverhältnismäßigen Alkoholkonsum, dafür sorgt, jede zivile Ordnung und deren Regeln in seiner Umgebung aufzuheben und einen extrem explosiven, anarchischen Ausnahmezustand herzustellen. Er schien mir ein vernünftiger, junger Mann zu sein. Was mich allerdings recht schnell nervte, war die Tatsache, dass er in seinen Erzählungen eben auch genau bei diesem Ablauf (Saufen-Kotzen-Ficken, oder Saufen-Ficken-Kotzen) bleibt und die Geschichten sich irgendwann endlos zu wiederholen scheinen. Ich fühlte mich an einige Field-Report-Sammlungen von bekannten, oder weniger bekannten, PickUp- und Forums-Helden erinnert und reagierte auch irgendwann ähnlich genervt auf die zwanzigste Wiederholung. Was Tucker Max, genauso wie viele PickUp-Autoren, vermissen lässt, sind Einblicke in seine Gefühls- und Gedanken-Welt. Vielleicht ist das aber auch gar nicht zu seinem Nachteil, denn wenn er den Leser, in einigen kurzen Passagen, mal einen Einblick in seine Gedanken gewährt, lassen die meist auf ein erschreckend flaches Gewässer schließen.

Als 'Hobby-Barfly' fühlte ich mich dann aber doch das eine oder andere Mal auch ein wenig ertappt. In einem der ersten Kapitel analysiert er den Zusammenhang zwischen Flirt- und Trink-Verhalten seines guten Freundes 'SlingBlade' recht kurz und treffend:
I think it was George Burns who said, „It takes only one drink to get me drunk. The trouble is, I can't remember if it's the thirteenth or the fourteenth.“ The same could be said for SlingBlade about hooking up. For him to hook-up he has to perfectly hit his drinking sweet-spot. It's got to be enough alcohol that he is truly fucked up, but not so much that he loses control. The problem with this is that his tolerance is terrible, which leaves him without much margin for error. If he doesn't drink enough he still thinks the woman is a slut and he won't touch her, but if he drinks too much he throws up and/or passes out. It's a delicate balance to get him into his Hook-up Zone.“
Natürlich halte ich Frauen im nüchternen Zustand nicht für Schlampen. Aber ich kennen die Herausforderung, den schmalen Grad, den magischen Pegel, den perfekten Zustand zu finden, in dem man Frauen anspricht als würde man nie etwas anderes tun, und der kleine, sozial untaugliche Arsch, den man sonst gerne im Kopf hat, geknebelt und gefesselt unter der Bar liegt.

Tucker Max hat ein Problem mit Frauen. Das hätte man sich denken können. Auch wenn er darüber nicht schreibt, lässt es sich ziemlich leicht herauslesen. Und in seinem Fall, wie in vielen ähnlichen Fällen, fehlt der Respekt für Frauen ganz einfach dadurch, dass er keinen Respekt vor sich selber hat. Würde man in solch dummen Kategorien denken, wäre Tucker Max eine klassische 'LSE-HD'. Er mag sich selber nicht und folglich kann er sich nicht erklären, warum irgendeine Frau ihn mögen könnte. Wenn also eine Frau mit ihm nachhause geht, kann sie nur eine dumme Schlampe sein. Wenn einem der natürliche Respekt vor der eigenen Person fehlt, kann man sich seinen Wert nur noch durch die zählbaren Reaktionen der Außenwelt beweisen, durch die berühmten 'Kerben in der Bettkante'. Wenn man andere Menschen aber auch kaum respektiert, benötigt man viele, und immer wieder neue, 'Kerben' um den eigenen Wert zu spüren:
I don't know exactly how many girls I've slept with, but it's well into the triple digits. You start to forget a few last names somewhere in the 30s, some first names around the 60s, and entire girls altogether somewhere around the 90s, but no matter how much or how many you fuck, some are just unforgettable.
This particular girl, 'Candy,' I met while working in Cancun. I was so busy fucking her sorority sister, I didn't hit on her until the day before she left, but she was having none for me. I figured that she just respect herself and didn't want to fuck someone like me...“

Der fehlende Respekt vor anderen Menschen, speziell Frauen, wird besonders deutlich an einer Stelle des Buches an der Tucker Max beschreibt, wie er einen Bekannten in seinem Schrank versteckt, um heimlich und ohne ihr Mitwissen ein Mädchen zu filmen, während er Sex mit ihr hat. Doch wie an allen anderen Punkten, an denen der moralische Abgrund in den er ja auch selber, spätestens beim Schreiben, blicken muss, so tief und schwarz wird, dass er sich doch genötigt fühlt etwas zu erklären, flüchtet er in eine seltsam stilisierte Position des 'schlechten', 'verdorbenen', 'unmoralischen' Antihelden, der sich aber eigentlich doch unübersehbar für seinen 'sicheren Platz in der Hölle' abfeiert und heimlich auf Applaus schielt:
I am a bad person. At 21, I was possibly the worst person in existence. I had no regard for the feelings of others, I was narcissistic and self-absorbed to the point of psychotic delusion, and I saw other people only as a means to my happiness and not as humans worthy of respect and consideration.“

Und genau diese Art der Stilisierung wiederholt Tucker Max bis zum, von ihm so geliebten, Erbrechen. Nur dass in diesem Fall der Leser derjenige ist, der sich über die Kloschüssel retten muss. Und nachdem er sich irgendwann zum hundertsten Mal grinsend und unkreativ seine immer gleichen, verbalen Teufelshörner aufgesetzt hat und sich damit aber dann doch ziemlich cool fühlt, möchte man ihn eigentlich schon lange fragen, warum er das alles denn dann überhaupt tut? Genau diese Frage beantwortet Tucker Max aber, ohne es zu merken, eigentlich ständig selbst. Im Grunde ist sein 'Problem' ein hasserfülltes Selbstbild, was zu einem hasserfüllten Frauenbild führt. Und wie bei fast allen Männern, die mit einem derart miesen Frauenbild durch die Welt rennen, ist dieses nur die logische Folge eines genauso spießigen und negativen Männerbildes. Denn Tucker Max ist kein Freigeist, der freie Liebe und befreite Sexualität fordert. Für ihn sind Frauen, die sich mit Männern wie ihm vergnügen, weiterhin billige, unreine Schlampen und Männer, die sich wie er verhalten, eben einfach nur 'schlecht'.
Look, I know how bad some of these stories are. I know that in return for my youthful behaviour, fate will give me five daughters and make them all vicious sluts who sleep with guys like me an then throw it in my face. I know that in any cosmically just afterlife, I deserve to have all order of awful punishments waiting for me...“ und so weiter, und so weiter, und so weiter...

Im Grunde erklärt uns Tucker Max aber durch seine Gedanken zu Frauen, und warum diese mit 'Typen wie ihm' schlafen, unfreiwillig ganz von selbst, seine eigenen Ego-Probleme, und die von wahrscheinlich vielen Männern, die ihre Bestätigung darin suchen, dass möglichst viele Frauen bereit sind mit ihnen zu schlafen und darin, dies dann natürlich möglichst vielen Männern mitzuteilen. Auf beiden Seiten sind es eben oft sehr schwache Egos, die sich gegenseitig versuchen, am jeweils Anderen, und dessen Bereitschaft, doch tatsächlich mit diesem nackigen, kleinen Ego Sex zu haben, hochzuziehen. Und in dieser Tatsache gleicht Tucker Max, und alle seine Klone, eben der neunzehnjährigen Stephanie aus seinem Buch, sie nutzen sich eben nur gegenseitig als Trophäen:
Stephanie had that type of body you see on the cover of Maxim, except she was that hot in real life and not just airbrushed hot. Granted, she threw up a lot of dinner for that body, but considering that I wasn't paying for her food, I didn't care.
Like most super hot girls, she was incredibly insecure. She wore too much make up and not enough clothes, which is always a sign of despair in a woman. But she went beyond the normal female do-these-pants-make-me-look-fat insecurity, which is manageable, and graduated to full on, I-am-so-ugly-and-worthless, I-hate-myself, please-fuck-me-so-I-can-feel-close-to-somebody insecurity. As a result of her severe and unquenchable insecurity, she was quite promiscous, to the point where dating her was similar to the experience of sitting on a warm toilet seat: Even without seeing him walk out of the stall, you knew that someone else had been there only moments before you arrived.“

Genau diese spießige, amerikanische Doppelmoral ist es, die ab der Mitte des Buches immer häufiger und klarer hervorsticht. Ein ganzes Kapitel widmet Tucker Max dem Gespräch mit einem Homosexuellen in einem Gay-Club, der ihn darauf aufmerksam macht, dass bei den hunderten von Frauen, mit denen er inzwischen Sex hatte, ja mit fast absoluter Sicherheit auch schon eine dabei war, die vor ihrer Operation noch ein Mann gewesen ist. Als Tucker dann ins Grübeln kommt und ihm Frauen einfallen, die einfach nicht feucht werden wollten, die beim Analverkehr nicht so eng waren wie andere Frauen oder die so gut blasen konnten, als wüssten sie aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, flippt er über fast zwei Seiten hinweg völlig aus. Der Gedanke eventuell mit einem 'Mann' Sex gehabt zu haben, wird von ihm als das Abartigste und Ekligste Empfunden, was man sich nur vorstellen kann. Und das, nachdem er bereits seiten- und kapitelweise ohne Probleme von nicht mehr zu haltendem Bier-Schiss, dem Schlafen in Hundescheiße und dem Ficken im eigenen Erbrochenen berichtet hatte. Willkommen im Gehirn eines durchgeknallten, amerikanischen Konservativen.

Ähnlich schlimm, oder mit anderen Worten schwul, ist der Gedanke der Tucker kommt, nachdem eine Bekannte vor ihrem Date mit einem anderen Typen, bei Tucker vorbeischaut, um ihm einen zu blasen. Nach kurzem Grübeln stolpert er über die Idee, dass er im Umkehrschluss ja sicher auch schon Frauen geküsst hat, die vorher, wenn nicht sogar am selben Tag, den Penis eines anderen Mannes im Mund hatten. Eine Welt bricht zusammen. Die Flagge wird auf Halbmast gesetzt.
Granted, I've done horrible stuff also, but anyone in the world can read this book and know what I've done. It's the not knowing that really messes with me. What fucks me up is to think that girls I'm casually dating are fucking around on me, and not even just on other days, but right before they see me. I don't really go on dates anymore since I learned that you don't need to spend money to get pussy, but when i did, I wonder how many girls came out with sperm breath? And how many of those did I kiss? And even now I wonder how many women have I met out at a bar who fucked a guy before going out, and then went home with me?“
Es ist eine kleine, fast kindlich naive, aber staubig-urkonservative Welt, in der Tucker Max denkt. Zum Glück liegt zwischen mir und dieser Welt ein Ozean.

Und gerade wenn man, gegen Ende des Buches, versucht ein wenig Frieden zu schießen, mit diesem seltsamen College-Boy, und versucht zu verdrängen, dass es auch in unseren Gefilden genug Idioten mit der gleichen wackeligen Doppel- und Sexual-Moral und dem gleichen piefigen Frauen- und Männer-Bild gibt, haut einem Tucker Max seine letzten Zeilen um die Ohren. In diesen beschreibt er sein eigenes System um Frauen zu kategorisieren. Wozu auch immer man das tun sollte, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls endet sein Buch mit diesen gar lieblichen Worten, in denen er die 'niedrigste' Stufe seiner 'Frauenkategorien' beschreibt:
Other category: 0-star (aka, Wildebeast): The lowest of the low. A 1-star (common-stock-pig) with a terrible personality qualifies as a Wildebeast. They should all be put to sleep. This is that loud, disgusting fat girl in the bar that smokes, orders complicated drinks and then spill them on everyone, and is generally just so annoying that you have to actively restain yourself from kicking her in the crotch and stomping on her throat until she drowns on her own blood. There is no insult too mean or crude for her, and basic human rights do not apply to her“

Prost Mahlzeit. Selbst abzüglich der verkaufszahlen-fördernden Provokation und pseudo-witzigen Anti-Political-Correctness, ist dieses Menschenbild, und sind diese Gewaltfantasien, dann eben doch, um es mit Tuckers Lieblingstätigkeit zu beschreiben, zum Kotzen.

Schade, Tucker. Kurz fand ich dich echt sympathisch, aber irgendwie hast du Sache dann doch ziemlich verkackt. Oder doch verkotzt?


Elia


17. Mai 2013

Theorie-Update: Der Weg des wahren Mannes

Als ich neulich mit einem leckeren Rum und David Deidas 'Der Weg des wahren Mannes' in der Badewanne lag und die letzten Kapitel las, forderte mich Herr Deida dazu auf nun einige Male durch mein Becken zu atmen. Ich hob das Buch kurz an und blickte darunter hindurch an mir herunter. Mein Becken war unter Wasser. Das machte mir Sorgen. Unabhängig davon, dass ich in meinem Leben bisher immer sehr zufrieden damit war durch meine Nase oder meinen Mund geatmet zu haben, frage ich mich, ob das Atmen durch meinen Unterleib in einer Badewanne nicht eher lebensgefährlich sein würde. Ich bekam erste Zweifel. Nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass mich das Atmen durch mein Becken wahrscheinlich in Hinsicht auf das heutige Clubgame nicht wirklich weiter bringen würde und ich diese Übung sicherlich überspringen könne. Ich nahm einen schluck Rum, das Buch wieder zur Hand und las weiter. Wie sich herausstellte, bestand die nächste Übung allerdings darin, aus dem Becken herauszuatmen. Ich legte das Buch nun endgültig weg. Mir war klar, dass diese Übung in einer Badewanne als Kind immer eine sehr lustige Sache gewesen war. Als Erwachsener fühlte ich mich trotzdem ein wenig verarscht. Es schien mir, dass der Weg des 'wahren Mannes' und mein Weg, an dieser Stelle und in dieser Wanne, zwei verschiedene Wege sein würden.

David Deidas 'Der Weg des wahren Mannes' wurde mir von verschiedenen Seiten empfohlen und es scheint in der Pick Up Community eines der Standartwerke zum Thema Inner Game zu sein. Die ersten zwei Drittel beschäftigen sich auch auf sehr spannende Weise mit dem Verhalten und dem Selbstbild des modernen Mannes. Dies allerdings auch fast ausschließlich im Verhältnis zum weiblichen Gegenüber. Ich hatte folglich auch von Beginn des Buches an den Eindruck, dass es eigentlich nur für Männer geschrieben ist, die eine Beziehung führen oder führen wollen. Was mich an 'Der Weg des wahren Mannes' am meisten gestört hat, war allerdings, dass fast die Hälfte der Texte sich damit auseinander setzen, wie Frauen angeblich sind und sich verhalten. Für ein Buch über Männer beschäftigt sich der Autor reichlich viel mit dem angeblichen Wesen der Frau. Ich persönlich halte sowieso sehr wenig von verallgemeinernden Aussagen darüber wie Männer oder Frauen sind, empfinden oder reagieren. Meist beruhen diese Aussagen auf einem entweder sehr reaktionär biologistischem Menschenbild oder sowieso auf persönlichen Erfahrungen des Autors, die er unreflektiert auf eine ganze Gruppe Menschen anwendet. David Deida begründet so auch in 'Der Weg des wahren Mannes' kein einziges Mal seine Aussagen darüber wie Männer oder Frauen angeblich sind, sondern stellt sie ohne weitere Verweise als Tatsachen in den Raum. Einige stellten derart plumpe, unreflektierte Behauptungen dar, dass ich sie bestenfalls höflich überlesen konnte. Um hier nur ein Beispiel zu nennen, behauptet David Deida, ohne jegliche weitere Erklärung, folgendes: „Jede Frau hat eine Temperatur, die Sie heilen oder irritieren kann. Manche Frauen sind heißer, andere kühler. Blonde, hellhäutige und japanische Frauen sind im Allgemeinen kühler, während dunkelhäutige, brünette, rothaarige, koreanische und polynesische Frauen heißer sind.“ Derart verallgemeinernd über 'dunkelhäutige' und 'hellhäutige' Frauen zu schreiben, ohne auf kulturelle Einflüsse einzugehen (daher ja wahrscheinlich auch die Behauptungen zu Japanerinnen und Koreanerinnen) finde ich relativ grenzwertig.

Auf der anderen Seite gab es einige Stellen im Buch, die ich sehr erhellend fand, speziell in Bezug auf manche Sichtweisen innerhalb der Pick Up Szene. Ich musste an Mark Manson, Theorien zur Preselection und zum Screening Game, aber vor allem an die vielen endlos-Gamer und Pseudo-Manipulationskünstler denken, die der Meinung sind es mache Sinn Frauen durch NLP und anderen Hokuspokus kompliziert zu einem Date, einer Beziehung oder sonst was hinzumanipulieren, als ich bei David Deida folgende simple Weisheit las: „Wenn ein Mann eine Frau begehrt, die ihn nicht will, kann er nur verlieren. Seine Bedürftigkeit wird jede Möglichkeit einer Beziehung verhindern, und seine Partnerin wird ihm nie vertrauen können. Ein Mann muss feststellen, ob eine Frau ihn eigentlich will und nur ein wenig zappeln lässt, oder ob sie ihn wirklich nicht will. Wenn sie ihn nicht will, sollte er sofort aufhören, ihr nachzustellen, und sich selbst um seinen Schmerz kümmern.“

An einer anderen Stelle, die mir sehr im Gedächtnis blieb, musste ich an all die manischen Jagdhunde, Massenflachleger und Sex-Helden denken, die sich innerhalb der Szene regelmäßig mit ihren Lay Counts, Dreiern, Vierern und Fünfern, Fuck-Buddies im zweistelligen Bereich und nächtlichen Handyfotos von Unterschriften auf Titten, Arschbacken und sonstigen Körperteilen betrunkener Teenager brüsten, um sich den Respekt und das Ansehen unter ihren männlichen Artgenossen zu sichern, bei denen man sich aber gelegentlich immer mal fragt, welches Loch in ihrer kleinen Seele sie eigentlich jede Nacht zu stopfen versuchen, wenn sie mit einer weiteren namenlosen Trophäe nachhause gehen, die diese Nacht und diesen Mann später vor ihren Freuden und vielleicht auch sich selbst stur leugnen wird. Hier scheint sich oft der Sinn der Existenz nur noch auf die Zahl der Kopulationen pro Jahr, Monat oder Clubbesuch zu beschränken und man vermisst oft ein Ziel hinter dieser rastlosen Jagd nach Körperkontakt. David Deida schreibt: „Das Spiel, in dem ihr Körper den Körper einer Frau begehrt, ist offensichtlich ein absoluter Erfüllungsschwindel. Wenn Sie jemals eine Frau bekommen haben, die sie wirklich wollten, wissen Sie, dass es nie so gut ist, wie Sie es sich erhofften, jedenfalls nie für lange. Dennoch werden Sie weiterhin angezogen, immer und immer wieder, von derselben Frau oder anderen Frauen. Es ist alles dasselbe. Sie werden von der Fata Morgana Ihres eigenen Verlangens getäuscht. Sie werden von Ihrer eigenen Erregung betrogen. Die Frauen tragen nicht die Schuld daran. Sie sollten sie einfach nur lieben und verehren.
Und durch sie hindurchfühlen. Eine Frau zu spüren und sich einfach nur von Ihrem Begehren nach ihrer äußeren Form hinreißen zu lassen, ist töricht. Stiere und Stubenfliegen werden auch von weiblichen Formen und ihrem Begehren hingerissen. Das ist ein endlos dummer Kreislauf aus Fata Morgana, Verlangen und Bedürfnis. Und Sie bringen so viel Zeit in Ihrem Leben damit zu, Frauen anzusehen, über sie nachzudenken und sie zu begehren, dass Sie es nicht einfach abstellen können. Aber Sie können durch Ihr Begehren hindurchfühlen.
Wie eine Schleuder kann Sie die Schubkraft Ihres Verlangens zu der Quelle katapultieren, die bei Frauen stets eine Verheißung bleibt.
Am wenigsten unglücklich sind Sie, wenn Sie nicht länger das Bedürfnis haben, irgendetwas von den äußeren Erscheinungen zu erwarten. Einfach in Ihrem Auto zu fahren, ohne Wünsche, und zu sehen, wie die Bäume an Ihnen vorbeiziehen, kann eine Offenbarung der Vollkommenheit sein. Tiefschlaf, Orgasmus, ein Angeltag am Fluss, ein Blick in die Augen eines Kindes – solche Momente können sie auf Ihrer Suche so lange entspannen, dass Ihnen klar wird: Sie haben schon längst was Sie suchen.
Sie sind selbst, was Sie suchen, aber Sie haben Ihre eigene Tiefe verlassen und suchen anderswo. Der Stress, das Gesuchte nicht zu finden, erschafft seine eigenen Bedürfnisse. Und das Rad dreht sich weiter. Wie ein Kater jagen Sie Ihrem eigenen Schwanz hinterher, und der scheint verdächtig oft wie eine Frau auszusehen.“


Alles in allem fand ich 'Der Weg des wahren Mannes' sehr spannend zu lesen, wenn auch an manchen Stellen deutlich zu unreflektiert und zu esoterisch für meinen Geschmack. Jungs in Beziehungen und mit Interesse an etwas tieferer Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Rolle als Mann, kann ich das Buch aber nur empfehlen. Den letzten Abschnitt, der sich mit Körper- und Atemübungen befasst, habe ich, trotz meiner Liebe zu Selbstexperimenten und Sprudelbädern, einfach mal ganz humorlos übersprungen. Man muss ja auch nicht durch alles und überall hin geatmet haben.

Übrigens habe ich, um nach dem ganzen supertiefen Eso-Männer-Kram einfach mal wieder entspannen, lachen und 'durchatmen' (!) zu können, direkt nach meinem missglückten Atemexperiment und noch in besagter Badewanne, mit Tucker Max 'I hope they serve beer in hell' angefangen. Deutlicher anderer Groove als David Deida, und bisher wirklich sehr unterhaltsam. Wenn ich es durch habe, werde ich berichten!


Elia

25. März 2013

Theorie-Update: Aaron Sleazy

Ich bin momentan im Heimaturlaub und damit auch im Familien-Stress, was bedeutet, dass dieses Wochenende keine Zeit für Clubs und Bars war und Berlin ohne mich auskommen musste. Aber zumindest gab es die Tage immer mal wieder kurz Zeit zum Lesen.

Auf dem Hinflug habe ich mein zweites Buch von Aaron Sleazy zu Ende gelesen. Das erste Buch, das ich von ihm gelesen hatte war Minimal Game. In Minimal Game beschreibt Aaron in einzelnen Schritten sein Club-Game. Der Titel bezieht sich sowohl auf seinen Ansatz, ohne viele “Tricks“ möglichst direkt und schnell zum Close zu kommen als auch auf seine Zeit in Berlin, in der er unter anderem viel in der Minimal-Techno Szene der Hauptstadt unterwegs war. Ich fand es einfach zu lesen (nur auf Englisch erhältlich) und eine schöne, kurze Zusammenfassung einiger “Tips und Tricks“ zum Flirten in Clubs und auf der Tanzfläche. Für mich war nicht wirklich viel Neues dabei, aber für einen “Neueinsteiger“ ist es wahrscheinlich ein guter erster Überblick über die Jagd in Clubs. Allerdings sei dazu noch angemerkt, dass Aarons Game extrem auf sofortige physische Eskalation vor Ort oder in der selben Nacht abzielt. Ziel ist also weniger ein nachhaltiges Aufbauen von Vertrauen und Zuneigung als viel mehr der schnelle Close. Dies sollte man beim Lesen zumindest im Hinterkopf behalten. Grundsätzlich kann ich Minimal Game aber durchaus jedem empfehlen, der sich auf die Jagd im Nachtleben vorbereiten will.

Das zweite Buch von Aaron Sleazy auf meiner Liste war Schmierige Geschichten (Im Original Sleazy Stories). Darin beschreibt Aaron in kurzen Field Reports ein Jahr seiner Entwicklung. Gleich vorneweg: Ich habe das Buch auf deutsch gelesen und es sofort bereut. Wer also des Englischen mächtig ist, dem empfehle ich dringend die englische Version. Die Übersetzung ist – warum auch immer, denn der Autor spricht ja Deutsch – teilweise jenseits von Gut und Böse und erweckt eher den Eindruck Wort für Wort inklusive englischer Grammatik durch ein Übersetzungsprogramm gejagt worden zu sein.
Einen wirklichen “Lern-Mehrwert“ konnte ich aus dem Buch nicht ziehen, aber das geht mir bei Field Reports generell so. Es sind Situationen und Menschen, die man nicht kennt und so lässt sich, finde ich, als Leser auch nur sehr bedingt etwas aus dem Vorgehen des Autors auf das persönliche “Game“ übertragen. Im besten Fall haben Field Reports meiner Meinung nach einen Motivations- oder Unterhaltungswert. Zumindest den Letzteren muss ich dem Buch zugestehen. Im Gegensatz zu vielen Autoren von Field Reports liefert Aaron Sleazy keine endlose Aneinanderreihung von grandiosen Aufrissen, die perfekt laufen oder von ihm heldenhaft gemeistert werden und natürlich mit dem geilsten Dampfhammer-Super-Hero-Porno-Sex der Geschichte der Rammelei enden. Stattdessen kämpft er sich bis über die Hälfte des Buches ziemlich tapfer weiter allein durch Londons Nachtleben obwohl er kaum zählbare Erfolge davon trägt. Im letzten Drittel wechselt er die Stadt und beschreibt ab da seine Raubzüge in Berlin. Spannend fand ich vor allem, dass er die Namen der Clubs nennt, in denen er jagt, die man als Berliner natürlich kennt. So spielen die meisten seiner Geschichten im Bang Bang Club oder dem Magnet aber auch das White Trash, das Watergate oder das Berghain haben ihren Auftritt.

Auch bei Schmierige Geschichten muss dazu gesagt werden, dass Aaron Sleazy es bei seiner Jagd praktisch nie auf Nummern oder längere Kontakte und fast immer auf den schnellen Hand- oder Blow-Job auf der Clubtoilette, gerne aber auch (scheint ein spezieller Fetisch zu sein) direkt auf der Tanzfläche, anlegt. Auch liegen in seinem Game die Auswahlkriterien an seine Targets immer bei der für ihn zu erwartenden höchsten Chance auf schnelle Erleichterung und nie darauf, ob er die Frau wirklich heiß findet. Dies und seine regelmäßigen Hinweise auf sein unfassbares Aussehen, seinen perfekten Körper und seinen unvorstellbar wunderschönen Schwanz machten das Buch für mich stellenweise etwas anstrengend. Im Nachhinein betrachtet würde ich mir Schmierige Geschichten wohl nicht noch einmal kaufen, wer aber unbedingt ein paar lustige oder tatsächlich “schmierige“ Field Reports lesen möchte, ist damit gut bedient.

Aaron Sleazy scheint – das verraten schon die Titel seiner beiden anderen Veröffentlichungen Debunking the Seduction Community und Johnny's Journey: Critical Lessons from my Involvement with the Seduction Community (beide als E-Book kostenlos erhältlich) - in den Folgejahren wohl eine eher kritische Sicht auf die PU-Community entwickelt zu haben. Beide habe ich noch nicht gelesen, finde aber als überzeugter Dagegenseier allein die Titel schon spannend und werde mich bei Gelegenheit sicher mal den zwei ersten E-Books in meinem Leben widmen. Bis dahin muss ich allerdings noch herausfinden, wie man da dann ein Lesezeichen reinlegt.

Von meiner Seite steht noch ein kurzer Bericht zu letztem Wochenende aus. Der wird – wie immer – bei Zeiten nachgeliefert. Außerdem hatte ich kürzlich ein sehr nettes Frühstück mit einem jungen, bezaubernden Datingcoach - ohne dass einer von uns beiden den anderen für irgendwas bezahlt hat versteht sich – wozu ich auch noch ein paar Sätze schreiben werde. Heute Abend geht’s zurück nach Berlin. Und nächstes Wochenende müssen die Hauptstadt-Mütter ihre Töchter wieder einsperren, damit ich mir nicht in Gedenken an Aaron Sleazy von ihnen mitten auf der Tanzfläche einen hobeln lasse... Jesus! Desto öfter man sich die Aktion übrigens bildlich vorstellt desto beknackter wird die Nummer...

In diesem Sinne und so weiter...

Elia

5. Februar 2013

Theorie-Update, Job und Frauen-Feedback

Irgendwie war gestern ein extrem luschiger Tag. Kann momentan natürlich auch am Wetter oder meiner ausklingenden Grippe liegen, aber unter der Woche komme ich in letzter Zeit nicht mehr so wirklich in die Gänge.

Außerdem hat sich bei mir, ob das mit meiner Beschäftigung mit PU zu tun hat oder nicht weiß ich nicht, ein auffallendes Desinteresse in Bezug auf meinen Job eingestellt. Für viele Menschen ist das wahrscheinlich der Normalzustand, für mich ist das neu und eher beängstigend. Die letzten zehn Jahre stand mein Beruf eigentlich für mich über allem in meinem Leben. Ich arbeite frei und kreativ und habe meinen Beruf immer eher als große Leidenschaft als als simplen Job wahrgenommen. Dass ich davon gut leben kann, war natürlich toll, aber primär war mein Beruf für mich mein persönlicher Lebensmittelpunkt. Eine Tatsache übrigens, die in diesem Job, glaube ich, überlebenswichtig ist.

Dies hat sich verändert. Komischerweise ziemlich zeitgleich mit meinem Interesse an Pick Up und meiner intensiven Beschäftigung mit mir selbst und meinem Verhältnis zu Frauen. Mein Interesse und meine Leidenschaft für meinen Job sind drastisch gesunken. Kein gutes Gefühl.

Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Gestern war aber auch ein recht lustiger Tag, was Frauen-Feedback angeht. Zu Beginn des Tages meldeten sich C (mein Vorweihnachtsdate) und J (eine ehemalige Affäre) per E-mail. J will mich gerne mal wieder sehen. Meine letzte Info war, dass sie einen Boyfriend hat. Vielleicht hat sich das aber geändert. C wollte Filmtips und offensichtlich ein wenig plaudern. Im Laufe des Tages habe ich beiden zurückgeschrieben. Gegen Abend haben sich dann K (Das Mädchen von vorletztem Freitag) und J (mein Rockabilly Date von Sonntag) gemeldet. Ich werde K heute noch antworten. Sie scheint ein Treffen am Wochenende anzupeilen. Was doof ist, weil ich zumindest den Freitag eigentlich eingeplant hatte um die Sache mit L (Bambi) endlich final zu klären. Ob ich meinem Rockabilly-Date noch antworte weiß ich nicht so genau.

Letztlich sind das aber lustigerweise alles Frauen, um die ich mich in letzter Zeit kaum bis gar nicht gekümmert hatte. Ja, ich weiß, das ist keine besonders neue Erkenntnis, aber doch immer wieder verblüffend wie unfehlbar mangelndes Interesse oder Aufmerksamkeit von meiner Seite zu Interesse von Seiten der Frauen führt.

Außerdem war es auch einfach ganz gut für das Ego, von vier Frauen an einem Tag angeschrieben zu werden und zeigt mir, dass sich durchaus etwas verändert hat in den letzten sechs Monaten und ich auf dem richtigen Weg bin.


Nun noch kurz zur Theorie:

Ich habe Models: Attract Women Through Honesty von Mark Manson durch und bin absoluter Fan. Models ist mit großem Abstand das bisher beste Pick Up Buch, das ich bisher gelesen habe und ich kann es nur jedem empfehlen. Es bietet einen umfassenden Überblick über Marks Theorien zur Verführung, die mich durchweg überzeugt haben. An ein/zwei Stellen wirkt es gelegentlich etwas “amerikanisch“ aber es bleibt trotzdem auf dem Boden. Marks Ideen zum Game sind simpel, logisch und realistisch. Kein Schnickschnack, keine “magischen“ Sätze, Zaubertricks, Tests oder falsche Versprechungen. Die Idee ist, auf dem schnellsten, besten und effektivstem Weg der Frau zu vermitteln, was man wirklich will und wer man wirklich ist. Offen und ehrlich. Kein indirektes Um-den-heißen-Brei-Getanze, kein Vermeiden von Körben und vor allem keine Verschwendung von Zeit (für beide Seiten). Für die Nagel-Fraktion, die einfach nur auf möglichst viele Kerben in der Bettkante aus ist, ist das Buch allerdings wohl das Falsche. Mich hat Models voll und ganz überzeugt und mir für mein Inner- und Outer-Game bisher von allen Büchern am meisten gebracht.

Als nächstes auf meiner Liste steht Minimal Game von Aaron Sleazy. Es war ein Tip vom gleichen Mitstreiter, der mir auch Models empfohlen hatte (Danke!) und was ich bisher reingelesen habe, scheint es ebenfalls sehr, sehr hilfreich zu sein. Wenn ich es durch habe, werde ich euch ausführlicher etwas dazu schreiben.


So, jetzt bleibt mir also wieder nur, den regnerischen Tag damit zu verbringen, darüber nachzudenken, wie ich das vor einem halben Jahr gemacht habe. Da habe ich mich ja irgendwie auch den ganzen Tag mit meinem Job befassen können.

Elia

21. Dezember 2012

Theorie-Update und Lebenszeichen

Weihnachten steht vor der Tür und ich habe es heute endlich in die Heimat und an Mamas Esstisch geschafft. Daher hoffe ich in den nächsten Tagen zwischen Familie, Fernseher und Fressorgien ein wenig Zeit zu finden um die Ereignisse der letzten Tage aufzuschreiben. Viel ist nicht passiert, aber zumindest gab es ein kleines Vorweihnachtsdate und ein wenig Geschreibsel. Die Ereignislosigkeit meiner letzten Tage verdanke ich, wie so oft, dem lieben Arbeitsstress und dann noch meinen, auch weiterhin mysteriösen, Magenproblemen. Wenn es da nicht sogar einen Zusammenhang gibt... Jedenfalls habe ich es gestern Nacht noch hinbekommen meine letzten Weihnachtsgeschenke zu packen, meine Wohnung in einen halbwegs zivilisierten Zustand zu versetzen und mehr oder weniger das Wichtigste für eine Woche Heimaturlaub in meinen Koffer zu schmeißen. Als nach Mitternacht die Welt keine Anstalten machte unter zu gehen und ich auch keinen Kometen am Himmel entdecken konnte gönnte ich meinen Knochen noch ganze 3 Stunden Schlaf um dann auch schon wieder weiter zu packen und zum Flughafen zu hetzen. Mein Magen war mir natürlich zu größtem Dank verpflichtet.

Weihnachten gibt traditionsgemäß PickUp-technisch wenig her, da mein Freundeskreis sich vor Weihnachten zu zwar sehr schönen aber auch recht geschlossenen Privatparties zu treffen pflegt. Aber ich bin extrem gespannt auf Sylvester. Aber auch dazu die Tage mehr Infos. Jetzt erstmal noch ein kurzes Theorie-Update.

Von „Lob des Sexismus“ war ich zum Ende hin doch sehr enttäuscht. Ich finde es schwingt ein sehr verkrampftes, dogmatisches Welt-, Frauen- und Männerbild mit, das ich nicht teilen kann und will. Ausserdem fand ich die Ansichten zum Führen einer Beziehung und Halten einer Frau zum Teil unreif, extrem vereinfacht und nicht wirklich durchdacht. Was mich aber am meisten gestört hat ist die unbedingte Alpha-Mann-Fixierung, die in der Praxis, glaube ich, bei den meisten Männern nur unauthentisch und aufgesetzt wirken kann. „Alpha“ ist für mich eine Haltung, ein Mindset und kein Verhalten das ich mir schnell mal angewöhnen kann. Auch das fast schon leicht paranoide Shit-Test-Bestehen-Müssen und Drama-Nicht-Zulassen kann, meiner Meinung nach, mit einer gesunden Frau zumindest nicht auf lange Sicht zu einer guten Beziehung führen.

Dafür wurde mir vor Kurzem das Buch „Models: Attract Women Through Honesty“ von Mark Manson empfohlen und ich war schon nach den ersten Kapiteln begeistert. Ich hatte befürchtet, dass ein Sachbuch auf Englisch anstrengender zu lesen ist, was aber überhaupt nicht der Fall ist. Inhaltlich finde ich den Ansatz hier wesentlich freier, praktikabler und erwachsener als in allen bisherigen Büchern zum Thema. Mal sehen, ob meine Begeisterung bis zum Ende anhält aber nach dem was ich bisher gelesen habe, kann ich es nur wärmstens empfehlen!

So, nun aber mal dringend in die Federn und Schlaf nachholen um morgen nicht beim Aufstellen unter dem Baum zusammen zu brechen. Die Story zum Vorweihnachtsdate gibt es hoffentlich die Tage noch!

Elia

11. Dezember 2012

Top 15 PUAs 2012 - Zan Perrion

Das Jahr neigt sich deutlich dem Ende und hätte ich einen Fernseher, würden mir wahrscheinlich jeden Abend die knuffigsten Hundebabys 2012 mit Sonja Zietlow oder die deutschesten Momente des Jahres 2012 mit Günther Jauch entgegen strahlen. Aber das schaffe ich auch selbst vor meinem lieben Laptop. Und siehe da, es gibt auch einen PU Jahresrückblick 2012. Die Top 15 PUAs 2012. Why not... Viel blöder ist das auch nicht...
Bin jedenfalls durch Zufall über die Liste gestolpert und fand sie recht lustig:


Es fehlen natürlich einige (für mich speziell SashaPUA, der 2011 noch dabei war) aber Zan Perrion hat mich gerade dann doch ziemlich geflashed:










In jedem Fall ist der Kram den er erzählt gar nicht so blöd, wie er selbst aussieht (Der Arme hat ja doch gewisse Ähnlichkeit mit dem Fotografen-Clown Kristian Schuller aus GNTM). Hab nach etwas Googelei zu meinem Erschrecken allerdings auch noch feststellen müssen, dass der Gute sich selbst gespielt hat in „Let The Game Begin“, den ich zwar nicht gesehen habe, dessen Trailer aber bereits, auf meinen eh schon angeschlagenen Magen, einen ziemlich heftigen Brechreiz ausgelöst hat.

Nun ja... Amis eben... Eine Entschuldigung die bei Kristian Schuller allerdings nicht zählt.


5. Dezember 2012

Leidenschaft und wirkliche Ziele

Arbeit, Arbeit, Arbeit. Die Woche ist hart und lang, wobei ich ja noch zu den wenigen Glücklichen gehöre, die ihr Geld mit Etwas verdienen, das sie nicht nur gerne tun, sondern das ihre Leidenschaft ist... Aber den Abend hat mir gerade mal wieder Sasha versüßt mit einen genialen kleinen Text in dem es nicht nur darum geht, was man im Leben eigentlich gerne tut sondern vor allem auch darum, warum das Ziel niemals sein kann wahllos alle Frauen flach zu legen die man so haben kann, sondern „gut“ genug (oder selbstbewusst genug) zu werden um die wirklich, wirklich tollen Frauen, die einem begegnen auch zu bekommen und zu behalten.




Großartig wie immer. Thank you, Sasha !


15. November 2012

Neils Gesetze

Ganz einfach weil ich sie so großartig finde wollte ich nochmal die 14 LAWS OF LEARNING aus Neil Strauss RULES OF THE GAME posten. Gerade wenn man sich über seine Erfahrungen, Fortschritte und Entwicklung Gedanken macht, finde ich sind sie die komprimierteste Beschreibung des „Weges“ die ich bisher dazu gefunden habe. Es finden sich mehr Antworten darin als man denkt, wenn man sie von Zeit zu Zeit einfach nochmal durchliest.


1. Acquire and apply knowledge in small chunks. Some people are perfect preparers. They want to gather every scrap of information on a subject before taking action. And though they seem to be working hard, this is actually a form of procrastination. The best way to learn the game is to take it one step at a time. Just learn what you need to get to the next level. If you can't approach women, just work on openers. When von master openers, then learn how to continue the conversation. Don't worry about advanced sexual techniques. You'll soon get there if you continue to progress by adding one piece at a time as you need it.

2. There is no such thing as rejection, only feedback. A lot of people get discouraged and give up alter a single setback or rejection. They tend to take rejection personally, seeing it as a comment on who they are rather than what it really is: feedback on what they're doing. Every time you approach a group of people and something goes wrong, you've been presented with an opportunity to learn why they responded negatively and what you could have done to prevent that. If you possess the ability to learn from your mistakes, then failure is literally impossible, because each rejection brings you closer to perfection.

3. It's never her fault. Who do you blame when something goes wrong during an approach? If you catch yourself saying that a situation was impossible, the guys were jerks. or the woman was just a "bitch." then you're wrong. It was your fault. It's always your fault. And that's a good thing, because it means you're in control. So never blame any person or situation. instead, demonstrate a willingness to examine yourself and accept criticism without taking it personally. Only then can you accurately determine whether there was something you could have done to change the outcome, or if the outcome was truly unavoidable.

4. Learn actively rather than passively. Just as you can't learn to play football by watching videos and posting in football newsgroups, the only way to learn to attract women is from real-world experience. Anyone can sit in a seminar or buy a DVD and learn the principles. but the guys who win the game are the ones who can apply them.

5. Don't rehearse negative outcomes. One of the biggest problems men have when it comes to meeting women is that they rehearse negative scenarios in their minds. Often, these become excuses not to go out and try something new. Instead. get out of the house, make a few approaches, and if any of these scenarios happens to occur in real life, then find out what to do. This isn't skydiving: There's little to no risk of actual harm from being unprepared.

6. Understand how your mind learns. The psychological field of neurolinguistic programming (NLP) offers a useful four-step model of how the mind learns. It can serve as a yardstick to measure your progress.
Unconscious incompetence: You're doing something wrong, and you don't even know you're doing it wrong.
■ Conscious incompetence: You're doing something wrong, and you're aware that you're doing it wrong, but you haven't yet fixed the problem.
■ Conscious competence: You've learned the right way to do it. and you're doing it correctly with focused attention.
Unconscious competence: You no longer have to think about something or work on learning it—you automatically do it correctly. In the parlance of the game, this is when you finally become a so-called natural.

7. Be willing to go through the pain period. This game is not an easy one. You'll be forced to confront nearly every single thing that defines you--every emotion, every action, every belief. You'll sometimes he apprehensive about approaching a particular woman, trying a new technique, or changing a behavior. What separates an amateur from a champion is the willingness to push through that fear and do it anyway. Here's what Arnold Schwarzenegger, in his ironpumping days, had to say about it: "If you can go through the pain period, you make it to be a champion. If you can't go through it, forget it. And that's what most people lack: having the guts—the guts to go in and just say .. '1 don't care what happens.' "

8. Don't look to friends or family for approval. Not all of your friends and family will understand the journey you're about to take. They may tell you that they don't like how you're changing. They may make fun of you for wanting to improve. That's okay. It happened to me. It also happened to Oprah: When she lost weight. she lost friends. This surprised her at first, until she learned that her largeness had given them an excuse to feel better about their own bodies. So. when you start attracting women and adventure, your friends may not welcome it—you've become a threat to their limiting beliefs and complacency about their own shortcomings. Let it be their problem, not yours.

9. Be willing to test new ideas, even if they don't seem logical. Before I learned the game. I considered myself an intelligent and successful person. Yet the logic that had gotten me so far in the world wasn't getting me anywhere with women. In order to make a change, I had to try some new behaviors. even if they didn't seem logical. I said things I thought would drive women away, but instead they attracted them. I wore outrageous clothes I thought would get me laughed out of the room, but instead they motivated women to approach me. And that's when I realized that I'd never really been using logic in the first place—because, as any good scientist knows. before dismissing a new hypothesis, it's necessary to test it first.

10. Once something works, figure out how and why it works. There are some men who do great just following these instructions and repeating the routines. But the ones who become superstars are the ones who, after a series of successes. figure out why the routines worked and what made them work. There's only one rule of pickup. and that rule is: There are no rules, only guidelines. Once you understand the principles behind each idea, you'll know when to follow the guidelines, when to dismiss them, and when to invent new ones.

11. If you don't know what to do, don't leave. If you run out of material when talking to a woman you've just met, you're not going to learn anything by running away. Stay in the conversation and, if you run out of things to say. push it five, ten, twenty minutes further—even if you have to violate the guidelines and buy her a drink or ask interview questions. It's the best way to learn something new for next time.

12. Hang around someone better than yourself. This is the single best way to improve in any area. Your mentor doesn't have to be the top attraction expert in the world, just someone who has a little more skill than you do. If you don't know anyone who can fill this role, instead of going out to meet women one night, go out to befriend someone who's good with women.

13. Make sure that your ratio of effort to results is increasing. When learning a new way of doing something, most people get worse at the task before getting better. That's normal. But you'd be surprised by the number of people who keep putting more work into something after this transition period, even though their results stay the same or barely improve. So make sure you're increasing not just your knowledge but also your results. If you're not, then take a break. review these rules, examine what you're doing. and push yourself beyond your comfort zone.

14. Finish what you begin. Most people can accomplish just about anything within the realm of possibility. Despite this, they never realize their dreams. Either they quit before they reach their goals (and always with a seemingly good reason for doing so), or they don't change their strategy, when something's not working. Roughly 19 out of 20 people who start reading this book won't stick with the program until the end. Don't be one of those people. Simply by not giving up, you'll already be in the top 5 percent of men out there.


So, jetzt muss aber auch mal wieder etwas „sinnvolles“ getan werden. Es ist schon fast Mittag und ich müsste eigentlich einiges arbeiten. Mir ist aufgefallen, dass ich meinen Job momentan ziemlich schleifen lasse neben all dem PickUp-Stuff. In dem Fall mal kein guter Einfluss auf mein Leben.

28. Oktober 2012

Zwischenstand und Theorie

Habe mich gestern Abend mit Wing2 darüber unterhalten, was ich seit den 2 Monaten PU an Veränderungen sehe.
Also erst mal glaube ich das Veränderungen an eingefahrenen Verhaltensmustern auf jeden Fall ihre Zeit brauchen. Bei Psychotherapien, die ja auch Verhaltensmuster ändern sollen, sagt man, dass erst ein bis zwei Jahre NACH Ende der Therapie ein wirkliche Wirkung/Veränderung zu sehen ist.

Trotzdem bemerke ich allein durch das bewusste sich "konzentrieren" auf PU, dass sich die simple Anzahl an Approaches pro Nacht/Wochenende/Monat deutlich verändert hat. Bisher war ich der klassische Fall von zwar jedes Wochenende im Club aber immer mit seinen Jungs und nem Bier an der Wand. Das hat sich jetzt natürlich nicht zu 100% geändert, aber wenn ich mein Tagebuch so überfliege stelle ich schon fest, dass die Anzahl der Frauen, die ich in den letzten 8 Wochen angesprochen habe (auch wenn jetzt kein FC oder eine Beziehung entstanden sind) ungefähr der entspricht, die ich vorher in einem Jahr angesprochen habe. Das müsste wirklich ungefähr hinkommen. Und allein das steigert ja schon die, rein mathematische Chance, einen "Treffer" zu landen. Auch so Dinger, wie am Freitag die Italienerin einfach ansprechen, weil man eben dem Kollegen dadurch die "Freiheit" gibt selbst sein Target anzusprechen, also fast schon aus Langeweile ne Frau anzusprechen, hätte es vor 2 Monaten bei mir niemals gegeben. An meinem "Game" an sich hat sich glaube ich noch nicht die Welt verändert, aber der Wille ist da und, wie gesagt, ich glaube solche Sachen benötigen auch Zeit.
Ansonsten habe ich natürlich, als ich mit PU angefangen habe, auch bewusst das Thema bei den Jungs mit denen ich unterwegs bin auf den Tisch gebracht. Weil da natürlich auch alle etwas "mitspielen" müssen, wenn man in der gleichen Clique weggehen möchte, wie sonst auch. Das hat zum einen den Effekt, dass es nicht "komisch auffällt" wenn plötzlich einer in der Gruppe auf Mädels-Anlabern fixiert ist, aber ich glaube auch dass man sich da durchaus auch gegenseitig pusht.
Zumindest bilde ich mir ein, dass es sich für jeden von uns Dreien inzwischen deutlich weniger komisch anfühlt, vor den Augen der anderen ne Frau anzusprechen. Was ich auch schon nen super Erfolg finde.




Dann noch ein kurzes Theorie-Update:


Habe "Die 24 Gesetze der Verführung" hinter mich gebracht. Das muss man leider wirklich schon so schreiben. Fand das Buch, obwohl ich wirklich nicht selten Sachbücher lese, extrem trocken und vor allem langatmig. Es verliert sich, finde ich, in historischen Beispielen und Geschichten und man kommt als Leser gelegentlich wirklich an den Punkt wo man sich denkt "Ja, ok, ich hab's verstanden, jetzt bitte NICHT NOCH eine Geschichte von Siebzehnhundertsoundso.... Ich will den Kram Freitag im Club nutzen und nicht vor Hundert Jahren in einem Jagdschloss!".

Next auf meiner Bücherliste ist jetzt "Lob des Sexismus". Den Anfang fand ich schon mal super! Mal sehen, ob ich was draus ziehen kann...

Elia

13. Oktober 2012

Motivation

GANZ GROSSES KINO, SASHA !!! Schöne Motivation für den Samstag-Abend... uuuuuund in 20 Min. gehts raus aufs "Schlachtfeld"

Good Hunting Euch Allen !



P.S.: Ich weiß, ich hänge inzwischen einige FieldReports hinterher... und es ist einiges passiert... Sobald es der Job zulässt, schreibe ich ausführlich! Großes Indianer-Ehrenwort!

Elia

4. September 2012

Tim

Habe heute übrigens mit den ersten zwei DVDs von Real Social Dynamics Tansformations angefangen. Auch sehr geil !!! Tim is der Hammer !

2. September 2012

Theorie

Kurzes Theorie-Update:
Dieses Wochenende mit der letzten DVD aus Neil Strauss the annihilation method fertig geworden. Kann ich nur empfehlen.

Beobachtung:
Momentan beobachte ich immer wieder, dass ich nach dem Opener und den ersten netten Storys irgendwie was falsch mache.... Die Sets laufen bis dahin immer ganz gut, aber dann "schläft" die Geschichte meist ein. Ich glaube ich müsste entweder dann eskalieren und mehr auf Kino umschalten oder - und das ist ECHT schwer, wenn man denkt es läuft jetzt gerade gut - auch mal einfach aus dem Set rausgehen, sehen ob Sie von sich aus kommt oder dann später wieder reingehen.... Ich glaube ich bleibe da irgendwie an einem Punkt stehen und dann wird die Sache plötzlich sehr schnell kalt....
Hatte ich Samstagnacht (Story kommt noch) auch wieder beobachten können. Aber naja, man arbeitet ja daran um besser zu werden.


Elia 

28. August 2012

Inspiration

Sorry !! ...Die story aus München kommt noch! Und der Samstag-Clubgame-Infield-Bericht natürlich auch noch... Muss aber auch schon wieder gleich los zu nem Meeting... ABER! Einfach weil ich das Video EXTREM inspirierend fand (arbeite ja immernoch an meinem Mindset fürs Daygame), HAVE A LOOK: