Was suchst du
überhaupt, wenn du in den Clubs unterwegs bist?
Das ist tatsächlich eine Frage, die ich nicht in einem Satz
beantworten kann. Und die letzten Monate im "Pick-Up-Rausch"
haben meine Verwirrung diesbezüglich nicht gerade weniger werden
lassen... (Was Wing2 übrigens auch eine Zeit lang so ging...) PU
scheint oft mehr Fragen aufzuwerfen als es beantwortet.
Also im Grunde suche ich auf lange Sicht auf jeden Fall eine
Beziehung das steht ganz klar fest.
Trotzdem hat die Beschäftigung mit Pick Up mir ziemlich schnell und
sehr deutlich vor Augen geführt, dass es etwas gibt, das anscheinend
ein Großteil der Männer problemlos können (und genießen) und ich
anscheinend gar nicht. Und das ist, eine Frau aus rein sexuellen
Gründen zu gamen und mit ihr Spaß zu haben, ohne gleich oder
überhaupt emotional an ihr interessiert zu sein. Ob das nun eine
erstrebenswerte Erfahrung ist oder nicht lasse ich mal offen. Aber es
liegt glaube ich in meiner Natur, nicht gut darauf klar zu kommen,
wenn ich feststelle, dass ich etwas entweder TUN MUSS oder NICHT TUN
KANN. Zwänge und Grenzen führen bei mir schon immer sofort zu
Unwohlsein und ziemlich schnell auch zur Rebellion. Und da ich hier
eine Grenze verspüre, die auch noch einen sehr persönlichen und
privaten Bereich betrifft, nervt mich das um so mehr. Ich fühle mich
ein bisschen wie der Typ, der es unbedingt schaffen will sich eine
Spinne auf die Hand zu setzen (charmanter Vergleich übrigens. Grüße
schon mal an die Frau, die mein erster ONS wird!), einfach weil er
Angst davor hat. Nicht weil er vorhat sich in Zukunft tagtäglich
Spinnen zum kuscheln aufs Sofa zu holen, sondern weil er diese
Unfähigkeit/Angst überwinden will. Vor ein paar Monaten dachte ich
noch, dass ich es einfach nicht SCHAFFE dort hin zu kommen. Was ich
inzwischen ganz klar sehe ist, dass ich es leicht schaffe bis dort
hin zu kommen, nur ich blocke eben kurz davor komplett ab.
Grundsätzlich glaube ich, dass mich Sex ohne emotionales Interesse
nicht wirklich kickt, aber das ist nicht der Grund, warum ich ejecte
und meine (möglichen) ONSs nicht einfach durchziehe. Was der Grund
dafür ist, weiß ich leider wirklich noch nicht, das versuche ich ja
gerade herauszufinden. Ich kann höchstens beschreiben, wie es sich
anfühlt.... Sobald ich an einen Punkt komme (bei Frauen, die mich
nicht 100% interessieren sondern eben nur für einen ONS in Frage
kämen) , wo mir klar wird, dass ich jetzt könnte (oder es
"erwartet" wird), oder sobald ich sehe, dass jetzt sie
anfängt Kino zu initiieren spüre ich das dringende Bedürfnis zu
"flüchten" bzw. eben aus der Situation raus zu gehen.
Naja, das wäre das Problem mit den ONSs.
Und was die Suche nach der Frau für eine Beziehung angeht, glaube
ich kann man da nicht mehr tun als rausgehen, approachen, approachen,
approachen, kennenlernen und weitersuchen. Trotzdem nervt mich auch
hier, dass ich wie Freitag eben nicht mein "Super-Girl"
anlaber, sondern mir ein "Ausweich"-Mädchen suche, dass
ich glaube ich nur anspreche um nicht ein ganz so beschissenes
Gewissen zu haben und um beschäftigt zu sein, während mein
Traum-Mädchen mit einem Vollidioten rumsteht...
Oh, mann... Wie gesagt es wird immer komplizierter und mein
Schlachtfeld verlagert sich gerade immer mehr von der Bar weg und in
mich selbst hinein. Was es nicht gerade angenehmer macht.
Wie definierst
du, dass eine Frau dich „nicht 100%ig“ interessiert?
Ja, ich verstehe unter nicht 100% eben einfach, dass es Frauen sind,
an denen ich schon bevor ich sie angesprochen habe Dinge bemerkt
habe, die ich nicht attraktiv finde. Das ich natürlich ihre
Persönlichkeit nicht nach 30 Min. Club-Gespräch kenne, ist mir
bewusst.
Vielleicht ist es auch nur mein extrem hoher Anspruch an das Äußere
(den ich ohne Zweifel habe), der mich blockt. Auf der anderen Seite,
wenn ich mir vorstelle, dass die Typen, die ich so kenne die viele
ONSs haben, sich jede Frau mit der sie in die Kiste gehen, auch vom
Äußeren als potentielle feste Freundin vorstellen können, frage
ich mir eher wie extrem tief bei manchen die Ansprüche an das Äußere
ihrer Freundin sein können. Wie gesagt, das ist natürlich nicht
mein einziger Anspruch, aber eben der, den ich im Club schon
beurteilen kann. Und wenn ich von einem Club wie gestern ausgehe (ca.
200-300 Leute) dann finde ich da meist 1-2 Mädchen, die ich wirklich
gut finde. Kein Plan ob ich damit schon im
"abartig-anspruchsvoll-Bereich" liege.
Und dann denke ich mir eben, die anderen Jungs scheinen es doch auch
zu schaffen, diesen Anspruch von Zeit zu Zeit mal wegzulassen und
eben einfach nur nach "gut-für-heute-Nacht" zu sortieren.
Die HB 9,9 im Allgemein-Geschmack ist es sicher nicht die ich suche.
Aber, das hatte ich ja ganz zu Beginn schon mal gesagt, ich habe beim
Äußeren in jedem Fall extrem hohe Ansprüche, speziell im
Verhältnis zu dem Ranking auf dem ich äußerlich wahrscheinlich bei
Frauen liege... YEAH Here comes the S....elbstbewusstsein...!
Aber das ist ja leider auch nichts was ich mit dem Kopf steuern kann,
oder mich bewusst dafür entschieden habe. Daher eben auch schwer zu
ändern.
Dieses Problem
besteht vorrangig darin, dass du der Frau einen höheren Wert als dir
selbst zumisst. Du entscheidest wer mit dir dein Leben verbringen
darf und wenn sie nicht will, dann hat sie Pech gehabt. Werde dir
bewusst was du zu bieten hast.
Im Grunde hast du perfekt mein Problem beim Approachen von wirklich,
wirklich guten Mädels beschrieben. Strange an der Nummer ist, dass
ich ausserhalb der Clubs, oder besser gesagt in
"Nicht-Flirt-Zusammenhängen/Momenten" ein absolut stabiles
Selbstbewusstsein habe und sehr entspannt mit Frauen (jedes
Aussehens!) reden kann. Sobald ich sie aber approachen will, habe ich
das Gefühl, sie kann auf meiner Stirn lesen, was ich jetzt will und
wird MICH jawohl kaum in Betracht ziehen.... Und dann ist es echt
eine Riesenanstrengung mein Selbstbewusstsein oben zu halten und mir
meinen Wert zu verinnerlichen.
Sind deine
"hohen Ansprüche" vielleicht auch ein Excuse um deine
bisherige Comfort Zone (AA überwunden, Attraction aufgebaut) nicht
zu verlassen und dich der Herausforderung (eskalieren) nicht zu
stellen?
Der Fokus meines bisherigen "Trainings" lag praktisch zu
100% auf Approach und Attraction Aufbau. Speziell im Fall der Blonden
auf dem Sofa war aber praktisch kein Game nötig, ich bin einfach
durchgelaufen. Sie hing mir im Grunde schon nach 20 Sätzen am Hals.
Ich war einfach von der Einfachheit überfordert (Achtung, absurd!).
Im Grunde genommen habe ich mich gefühlt wie ein hochmotivierter,
gut trainierter Stürmer, der vollgepumpt mit Taktiken und Theorien
aufs Feld geschickt wird und die andere Mannschaft ist gar nicht da.
Ich laufe durch bis vors Tor und weigere mich zu schießen, weil da
nicht mal ein Torwart im Tor steht. Ich habe eigentlich auf die
Verteidigung gewartet. Ich wollte praktisch "gamen" aber
sie hat nicht gegen mich gespielt, sondern mit mir. Und darauf, was
nach meinem Game kommen soll, war ich noch gar nicht vorbereitet.
Ich hab das Ding ja auch echt vollkommen überstürzt verlassen als
sie ihren Kopf immer nach hinten geworfen hat und förmlich nach
KissClose geschrien hat. Ich hab ja nicht mal die Nummer mitgenommen.
Ja, wahrscheinlich ist es das. Ich habe meine Comfort Zone zwar
inzwischen über die Punkte Ansprechen und Attraction Aufbau
erweitert (Ausnahmen sind immer noch die Wirklichen BINGO!-Babes)
aber stoße beim Schritt zur Eskalation dann eben doch an ihre
Grenze. Da hilft wohl nur weiter pushen !
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