3. Oktober 2012

CLUBGAME TEIL 8

Den anschließenden Samstagabend starteten wir beim Döner gegenüber (Es geht nichts über Style!) und einer langen Diskussion über unsere PU-Situation und Strategie. Wing1 kritisierte unser bisheriges Vorgehen, uns im Club meist zu „trennen“ und alleine nach Targets zu suchen. Er meinte dies würde ihm zum einen den Spaß nehmen und zum anderen einen Druck aufbauen, approachen zu müssen, der eher kontraproduktiv sei. Ich war mir nach wie vor nicht sicher, ob wir überhaupt einen positiven Einfluss auf das Game des jeweils anderen haben, oder uns immer noch mehr ausbremsen als pushen. Grundsätzlich konnte ich ausgehend von mir persönlich sagen, dass ich mich innerhalb der Dreiergruppe Jungs zwar generell im Club leichter entspanne, aber die Hürde einen Approach zu bringen bei mir „unter den Augen der Jungs“ auf jeden Fall deutlich höher liegt als wäre ich alleine im Club. Trotzdem musste in jedem Fall auch betont werden, dass wir uns in dem Ersten Monat und den 7 Nächten „mit PU“ schon einen Schritt in die richtige Richtung entwickelt hatten. Wir waren grundsätzlich natürlich fokussierter auf das Thema Frauen, aber auch die simple Anzahl der Approaches war in diesen 7 Nächten wahrscheinlich schon höher als im Jahr davor insgesamt. Wing1 kritisierte aber dennoch einen für ihn unangenehmen Verlust des „Spaßlevels“ und meinte, wir sollten doch nicht sofort im Club „ausschwärmen“ sondern erstmal in unserer Jungsgruppe maximal Spaß haben um uns zu akklimatisieren und später mit dem entsprechenden Energy-Level in Sets gehen zu können.
Ich hatte gerade Tims Vortrag auf der RSD Transformation DVD gesehen und fand den Ansatz von Tim, den Spaß als PUA „mit sich selbst“ zu haben um so eine Energy-Bubble um sich bzw die Gruppe aufzubauen, an der andere teilhaben wollen, absolut schlüssig. Natürlich wirkt jemand, der ein Set Frauen approached die einen gewissen Energy-Level haben sofort wie ein Störenfried bzw ein „Energie-Bettler“ und wird dementsprechend auch eher als negativer Einfluss wahrgenommen, wohingegen eine Gruppe Jungs die im Club, hörbar und sichtbar für alle, großen Spaß haben und später Mädchen in ihrer Umgebung ansprechen, für die Mädels eher eine Möglichkeit sind Spaß zu haben, etwas zu erleben, also sozusagen Value haben (Energie bieten). Mein Kritikpunkt an dieser Stelle war allerdings, dass wir alle drei vom Typ und unserem Verhalten im Club, auf keinen Fall dem lauten, auffälligen „Spaßtrio“ entsprechen, sondern normalerweise eher an der Bar zwischen cool und gelangweilt zu finden sind. Was sich zwar je nach Abend, Laune und Alkoholpegel bedingt verändern lässt aber die Grundstruktur, da in unseren Charakteren begründet, nicht wirklich eine andere werden wird.

Wir einigten uns darauf, dass wir zum einen heute Abend anders vorgehen, also wie Wing1 vorgeschlagen hatte, erstmal zu dritt Spaß haben und später approachen werden und zum anderen, dass die fünf türkischen Jungs vom Nebentisch, die unsere Flirt-Taktik-Diskussion mitgehört hatten, jetzt endgültig ein vollkommen behindertes Bild von deutschen Männern haben müssten.

Zufrieden mit diesen beiden Ergebnissen machten wir uns nach einer Runde Vorglühen in meiner Küche auf den Weg in den Club.


CLUBGAME TEIL 8

Wir waren relativ früh schon am Club und genehmigten uns folglich auch erst nochmal ne Ration Tankstellen-Wodka. Im Club war die Stimmung eigentlich sehr gut. Das 4er-Set vom Vorabend tauchte nicht auf. Dafür entdeckte ich die superheiße Kleine aus dem 7er-Set (siehe CLUBGAME TEIL 3) von vor einigen Wochen wieder. Sie war wieder mit einem Kleinbus voller Leuten im Club. Alle eher 10 Jahre jünger als wir. Wir checkten die Situation ne Weile aus, aber wie letztes Mal wurde lustig als „Kreis“ getanzt. Wie soll man da reingehen? Von der Seite hat man immer zwei Rücken vor sich und wenn man sich in die Mitte des „Kreises“ tanzen würde, würden alle erwarten, dass man jetzt entweder anfängt zu singen oder zumindest eine „Choreo“ vorbereitet hat. Zudem war die Aufmerksamkeit der Gruppe, so wie ich es wahrnahm zu 99% auf meinem Target, was es für sie sozial fast unmöglich machen würde sich vor den Augen der anderen einem fremden Typen zuzuwenden.

Ähnliche Situationen fanden wir in dem Club noch zwei/drei Mal. Das Problem schien einfach auch der sehr weiträumige Club zu sein, der zwischen allen Anwesenden einen deutlich höheren „Grundabstand“ zulies. - Merke: Ist der Club zu groß/leer ist der Weg zum Target auch „länger“

An einer Ecke des Clubs entdeckte Wing1 ein Target (HB5) direkt neben uns, die wohl in sein Beuteschema zu fallen schien. ZACK – Rein und los! Impressive... Allerdings drehte er sich auch nach gefühlten 30 Sekunden wieder zu uns.

Wing1: Irgendwie lief die Unterhaltung nicht so.
Ich: Wieso? Sah doch super aus, der Move.
Wing1: Kein Plan mir is nix mehr eingefallen. Kann man das Set nochmal aufmachen?
Ich: Hm.. Mehr als nochmal verkacken kann man es auf jeden Fall nicht.
Wing1: Mach mal nochmal auf.

Ich: Sag mal was hast du denn zu ihm gesagt?
HB5: Ich? Wieso?
Ich: Na der arme Kerl ist ganz fertig mit den Nerven. Der zittert ja fast. Warst du etwa böse zu ihm?
(war im Nachhinein betrachtet kein besonders schlauer Opener von mir, da er die Vibes zwischen Wing1 und ihr evtl nur angespannter machen könnte und er eigentlich ein DLV für meinen Wing ist)
HB5: Nein! Wir haben uns nur unterhalten.
Wing1: Wie, was?
Ich: Sie sagt, du hast angefangen. Also vertragt euch wieder. Na egal. Bist du eigentlich alleine hier?
HB5: Nein das da sind Freunde von mir aus …. (England? Weiß ich nicht mehr...) Die haben gerade jemanden kennengelernt der auch von da ist.
Wing1: Ah und du machst gerade eine Stadtführung?

Blablablablablablablablabla Sie erzählte uns noch, dass sie aus Bayern sei und was sie in Berlin studiert und dass sie Julia heisst undsoweiterundsoweiter. Allerdings musste ich meinem Wing insofern komplett recht geben, dass sie irgendwie steif war und auf Abwehr gebürstet. Wir gaben irgendwann mit „Na dann sieht man sich ja bestimmt heute nochmal!“ auf und zogen weiter. Es war ja sowieso noch sehr früh am Abend.

Wie vereinbart feierten wir die erste Hälfte des Abends also entspannt zu dritt. Irgendwie kam aber weder Wing2 (die Mädels im Club waren nicht wirklich seine Zielgruppe) noch meine Wenigkeit (Ich denke mir jetzt einfach mal keine Ausrede aus) so richtig in Fahrt. Wing1 legte dafür, nachdem er offiziell erklärte „So jetzt reichts auch mit dem VORfeiern, die Jagd ist jetzt mal eröffnet“, ziemlich straight los. An dem Abend war er, zumindest was „Opening Sets“ angeht in Hochform. Wing2 und ich waren dagegen meist am tanzen, suchen oder doch-nicht-so-geil-finden. Lustige Situationen gab es in jedem Fall trotzdem einige. Wir waren zu dritt am tanzen als Wing1 ein blondes zweier-Set HBs6 in weissen Tops auf der Tanzfläche öffnet. Nach kurzem Opener bekommt er aber sein Körbchen zurechtgemacht und in die Hand gedrückt. Ich denke mir „Mädels, das war nicht nett. Dafür gibt’s zumindest noch ne kleine Klatsche mit“ und geh 2 Minuten später nochmal in das gleiche Set.
I: Hey, ihr wisst aber schon, dass ihr mit den Flyern in der Hand und dem gleichen Top an irgendwie ausseht wie sone Promo-Aktion, oder?
HB6: Das ist nicht das gleiche Top !
I: Naja...
HB6: Ne, schau mal hier ist es anders...
zeigt auf irgendein nicht erkennbares Detail an ihrem weissen Top
I: Ah! ok. Na dann ist das natürlich was anderes.
Und raus. Komische Mädels. Mein Geschmack wäre es nicht gewesen. Humorlos und blond ist eine traurige Mischung. Später kommen Wing1 und ich auf der Suche nach Wing2 an einer Reihe Sofas vorbei, wo er schon auf uns wartet und uns signalisiert, dass direkt neben ihm gerade mein Target und ihr 7er-Set sitzen. Die erheben sich allerdings in der gleichen Sekunde auch gerade und gehen an uns vorbei so dass ich, zu spät reagiert, nur noch dem Dicken Mädchen der Gruppe im vorbeigehen hinterher schiesse: „Hey ihr wollt doch nicht genau jetzt gehen, oder? Wir sind doch überhaupt nur wegen euch heute hier !“ Lächeln, sonst keine Reaktion. Hm. Spannender Abend.

Die Nacht läuft für Wing2 und mich auf dem gleichen Level weiter. Wing1 öffnet noch ein/zwei Sets, wir tanzen und schauen zu. Gegen 5 oder 6 verabschiedet sich Wing2. Er bestreitet es, aber wir sind uns sicher, dass er noch in seinen Lieblings-Absturz-Laden fallen wird (was er natürlich auch noch getan hat).

Ich bilde mir später ein mein „Palästina-Target“ von neulich auf der Tanzfläche entdeckt zu haben, bin mir aber nicht ganz sicher (war ja leider damals doch ein klitzekleines bisschen betrunken). Wing1 meint, sie sei es nicht, aber er habe das Palästina-Girl wirklich vorhin an ihm vorbeigehen sehen. Ich bedanke mich natürlich herzlich für seinen Nicht-Hinweis an mich (!!??!!).

Ich entscheide mich dann eine knappe Stunde später ebenfalls den Rückzug anzutreten. Habe vor der Garderobe noch nen netten EC mit zwei leicht prolligen aber hübschen Mädels. Denke kurz, dass das eigentlich die richtige Zielgruppe für ONS um diese Uhrzeit wäre, kneife aber dann doch und trete den nachhause Weg an. Die zwei laufen sogar noch den gleichen Weg wie ich und ich kämpfe mal wieder mit mir selbst. Ich verliere den Kampf. Wie immer.

Am nächsten Morgen telefonische Lagebesprechung mit beiden Wings. Wing1 war noch ne Ecke da, ging aber allein nachhause. Wing2 findet die Mädels in dem Club zu ungestylt, ging noch in seinen Liebling-Absturz-Laden, verliebte sich spontan in die ultra-dominante Türsteherin, ging dann aber ebenfalls allein nachhause. Naja, zumindest das mit dem Allein-Nachhause-Gehen bekommen wir alle drei gleich gut hin. An allem anderen sollten wir dringend noch arbeiten.

Elia

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